Ehrenmal vor Einweihung - BDK Vorstoß fällt auf fruchtbaren Boden
11.09.2009
Das Bundesministerium des Innern wird zwei Gedenkstellen errichten, mit denen an Angehörige des Geschäftsbereiches erinnert wird, die durch Ausübung ihres Dienstes, infolge eines dienst-, berufs- oder einsatzspezifischen Risikos, ums Leben gekommen sind. In die Planungen ist auch die Anregung des BDK eingegangen. Allerdings werden die Gedenkstellen sich, anders als von uns vorgeschlagen, nicht auf alle getöteten bundesdeutschen Polizeibeschäftigten beziehen, sondern nur auf die im Geschäftsbereich des BMI, also bei der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt, einschließlich dorthin abgeordneter Landesbediensteter, und zusätzlich auch auf Angehörige und Helfer/Helferinnen des Technischen Hilfswerks. In umfangreichen Recherchen sind insgesamt 66 solche Fälle bei BPOL, BKA und THW identifiziert worden.
Zunächst wird es eine hausinterne Gedenkwand geben, die in der Konferenzebene des jetzigen BMI-Gebäudes errichtet wird und später nach dem geplanten Neubau des BMI mit umziehen wird. Die Gedenkwand besteht aus Tafeln etwa in DIN-A-4-Größe; auf ihnen wird jeweils ein Foto des Verstorbenen - soweit vorhanden - gezeigt, daneben werden die Lebensdaten, die Funktion und die Umstände des Todes genannt.
Eine zweite, öffentlich zugängliche Gedenkstätte wird für den Neubau vorbereitet; ein Künstlerwettbewerb hierzu hat stattgefunden. Das Denkmal wird aus drei Metallstelen bestehen, die in den Zaun des BMI eingelassen sind und die Namen der ums Leben Gekommenen mit Angabe des Geburts- und Todesjahres in chronologischer Reihenfolge der Todesfälle aufführen. Die Inschrift wird auf der Außenseite der Stelen angebracht, damit soll auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit des Gedenkens gegeben werden. Die Namen der Verstorbenen werden bei beiden Gedenkstätten identisch sein.
Die Gedenkwand im BMI wird in einem feierlichen Akt am 14.09.2009 durch den Bundesminister des Inneren, Dr. Wolfgang Schäuble, eingeweiht. Damit erfüllt sich auch ein lang gehegter Wunsch des BDK.
Leider ist es nicht zu der großen Lösung gekommen, alle getöteten deutschen Polizeibeschäftigten aus Bund und Ländern an einem zentralen Ehrenmal in Berlin zu ehren. Zu groß war der Wunsch der einzelnen Bundesländer, "ihrer" Beamten "zu Hause" zu gedenken. Hier wird noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein, diese Form des Föderalismus zu überwinden.
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