Dreamteam des Landesvorstandes Schleswig-Holstein verlässt nach über 20 Jahren die Brücke

Dies ist ein Moment zurückzublicken und Dank zu sagen: Dirk Czarnetzki trat 1986, Stephan Nietz 1988 in den BDK ein. Schon zu dieser Zeit gab es Bestrebungen der SPD, das Schutzpolizeiamt und Kriminalpolizeiamt zusammen zu legen, was vom BDK abgelehnt wurde. Als 1991 Innenminister Bull über eine Neuorganisation nachdachte, wollte sich der BDK LV über Zeitungsanzeigen mit dem Tenor „…ein klares Nein zu dieser Neuorganisation“… dagegen wehren. Da seinerzeit nicht so viel Geld in der BDK-Landeskasse war, wurde in der Kollegenschaft nach Spendengeldern für diesen Zweck gefahndet. Einige Kollegen, so auch Dirk, „hauten“ 50,- DM in die Spendenkasse, seinerzeit eine Menge Geld für einen jungen Beamten.

Stephan wurde beim Landesdelegiertentag (LDT) 1999 in Kiel zum stellv. Landesvorsitzenden, Dirk als 1. Schriftführer gewählt. Ab November 2008 bildeten Stephan und Dirk eine kommissarische Doppelspitze. Beim LDT im Februar 2012 in Neumünster wurde Stephan zum Landesvorsitzenden und Dirk als 1. Stellvertreter gewählt. Beim LDT im Januar 2016 in Altenholz wurde Stephan und Dirk wiedergewählt und erhielten Unterstützung in ihren Ämtern durch weitere Stellvertretungen: Kirsten Beuck und Christian Mähl. Nachdem beim LDT 2019 in Neumünster kein Landesvorsitzender gefunden werden konnte, blieben Stephan und Dirk unterstützt durch Birte Diethelm als stellvertretende Vorsitzenden bei der Stange und übernahmen zu dritt faktisch die anstehenden Aufgaben.

Dirk und Stephan haben seit 1999 als Angehörige des Landesvorstands unendlich vielen Stunden und Tage, ehrenamtlich für den BDK-Landesverband geopfert. Es gab viele zeit- und energiefressende Tätigkeiten, die in keinem Protokoll, keiner Liste o.ä. auftauchen, weil sie nicht dokumentiert wurden. Beispielhaft seien hier genannt: Tagungen des BDK-Bundesvorstands, Gespräche, Telefonate, Stellungnahmen, Moderationen, Verfassen von Berichten, Artikeln und, und, und… Jede Kollegin, jeder Kollege im Landesvorstand weiß, was Landesvorsitzende des BDK leisten. Ach ja, so ganz nebenbei hatten unsere Landesvorsitzenden ja auch noch ein eigenes anspruchsvolles Amt „in voller Hingabe“ auszufüllen und noch ein Familienleben, dem sie gerecht werden wollten.

Die Mitglieder des Landesvorstandes und sicherlich auch viele des Landesverbandes danken Stephan und Dirk aus vollem Herzen für das, was sie als BDK-Mitglied und als Mitglied des Landesvorstandes seit 24 Jahren geleistet haben!

Beim LDT in Rendsburg wurde der Dank des Landesverbandes mit je einem speziellen Fotobuch für Dirk und Stephan und einer speziellen Flasche „BDK-SH Sekt“ verbunden. Von den Delegierten des LDT erhielten beide zum Abschied mehrminütige Standing Ovations, was nicht nur den Betroffenen feuchte Augen machte.

Auch wenn beide jetzt die Aufgabe als Landesvorsitzende in jüngere Hände übergeben haben, wird der Landesverband um die gewählten Vorsitzenden Frank Ziegler, Birte Diethelm, Morten Crossley und Larissa Merker weiter auf Stephans und Dirks Unterstützung und Kontakte angewiesen sein. Die Bereitschaft dazu hatten beide im Vorfeld deutlich signalisiert.

Stephan erhielt bereits im Febr. 2020 als Dank für 20 Jahre als Landesvorsitzender bzw. Vertreter ein kleines Fotobuch, in welchem Dirk ein Schlusswort formulierte. Da für fast ein viertel Jahrhundert ehrenamtlicher Tätigkeit im BDK kein besseres, schöneres, treffenderes Schlusswort gefunden werden kann, soll es auch in diesem Beitrag für Dirk und Stephan Verwendung finden:

„Man kann sich dafür entscheiden, sich vorrangig um sich selbst zu kümmern. Dagegen gibt es nichts zu sagen und es ist auch manchmal schwerer, als man denkt.

Wem das aber nicht reicht und wer sich selbst nicht genug ist, der wird sich entscheiden, sich auch um andere zu kümmern – um die Liebste, um Freunde, um Kollegen, um Kinder beim Sport oder um solche, die allein einfach nicht zurechtkommen.

Er kann sich auch in einem kleinen, fachlichen Berufsverband für Kriminalistinnen und Kriminalisten engagieren. Wenn er das tut, wird er wissen, dass er dort nicht die Welt retten kann, aber er wird auch wissen, dass es dort genug Themen gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Er wird Gespräche führen, an Sitzungen teilnehmen, auf Reisen gehen, Ehrungen empfangen und vornehmen, er wird Erfolge erringen und Niederlagen verdauen. Vor allem aber und das ist das Schöne, wird er auf andere treffen, die genauso ticken, ebenso verrückt sind und auch keine Lust haben, den „Bekloppten & Beknackten“ einfach so das Feld zu überlassen.

Wenn er sich dann auch noch entscheidet, dass er so einer Schar gern vorstehen möchte, dann geht er entweder zu den Pfadfindern oder wird BDK-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. 

Die vielen Geschichten der letzten Jahre sind so umfangreich, dass man sie besser erzählt als aufschreibt. Es sind schöne Erinnerungen und sie sind auch Ansporn weiterzumachen und andere zu begeistern, egal ob als Kapitän, Steuermann oder Matrose!

Die Mannschaft des BDK Landesverbandes Schleswig-Holstein sagt:

Vielen Dank!!!“

Der Landesvorstand