Der etwas andere Dienstbeginn
13.04.2020
Zunächst einmal das wichtigste: Wir freuen uns auf euch! Wir brauchen euch! Sicherlich hätte sich die ein oder der andere eine andere Abschlussfeier gewünscht, denn auch das gehört dazu. Mit Stolz auf den zurückgelegten Weg zurückzublicken und das mit seinen Lieben und den neuen Kolleginnen und Kollegen anständig zu feiern. Aber 2020 ist eben alles anders.
Wir haben die Hoffnung, dass sich unser Dienstherr vielleicht einmal etwas Besonderes einfallen lässt, um am Ende sagen zu können: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Jedenfalls bleibt jetzt nicht viel Zeit, um sich neu zu orientieren oder einzugewöhnen. Während die Kriminalität in Teilen aktuell deutlich rückläufig ist bzw. sich verlagert, hat die Polizei genügend Aufgaben zu bewältigen. Präsenz zeigen, Kontrolldichte erhöhen, das sind personalintensive Ansätze. Das ist wichtig.
Den 530 Kolleginnen und Kollegen des mittleren Dienstes, wünschen wir alles Gute bei der Schutzpolizei und wir würden uns sehr freuen, wenn sie schnell auch die Kriminalpolizei verstärken könnten. Aber das kann ein steiniger Weg werden.
Den 520 Kolleginnen und Kollegen des gehobenen Dienstes, dem 40. Studienjahrgang an der Hochschule für Polizei, wünschen wir bei ihren verschiedenen Verwendungen bei Schutz- und Kriminalpolizei ebenfalls einen guten Start.
Der Mathematiker hat es sicherlich bemerkt. 530 und 520 ergibt 1.050. Bei den 520 ehemaligen Studentinnen und Studenten ist allerdings zu berücksichtigen, dass 200 Aufstiegsbeamtinnen und -beamte das Studium absolviert haben und dies zusammen mit den 320 Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärtern, die tatsächlich neu eingestellt worden sind.
„Mathematik ist allerdings ein gutes Stichwort“, kommentiert Landesvorsitzender Steffen Mayer die Pressemitteilung vom 10. April 2020 des IM. „850 Mann und Frau Verstärkung, das klingt fantastisch. Eine Firma weist allerdings nicht nur die guten Einnahmen aus, sondern rechnet auch die Ausgaben dagegen. Übertragen bedeutet dies, dass die enormen Pensionierungszahlen dagegen gerechnet werden müssen, um bewerten zu können, ob wir die rote Laterne in der Polizeidichte behalten oder ob wir uns in die unteren Ränge im Ländervergleich hocharbeiten.“
Die aktuellen Pensionierungszahlen sind indes gar nicht so einfach zu bekommen, jedenfalls liegen sie aktuell nicht vor. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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