Der BDK Sachsen gratuliert zur Festnahme von Johann G., dem mutmaßlichen Kopf der „Hammerbande“
12.11.2024
Der BDK Sachsen gratuliert den Zielfahndern des Landeskriminalamtes Sachsen, der Soko LinX und allen beteiligten Einheiten zur erfolgreichen Festnahme von Johann G., dem mutmaßlichen Kopf der sogenannten linksextremistischen „Hammerbande“.
Diese Festnahme ist das Ergebnis akribischer und ausdauernder Ermittlungsarbeit. Für die Ermittler geht mit dieser Festnahme ein langer Weg zu Ende. Seit 2020 war G. untergetaucht und galt als einer der meistgesuchten Linksextremisten Deutschlands. Die Ermittlungen, die von Zielfahndern gemeinsam mit der Soko Linx des PTAZ geführt wurden, dauerten mehrere Jahre und waren von Herausforderungen geprägt, die mit der Spezifik des Phänomenbereiches einhergehen.
Die Festnahme von G. ist ein bedeutender Durchbruch im Kampf gegen den Linksextremismus. Sachsens Innenminister Armin Schuster bezeichnete ihn als „zentrales Puzzleteil im gesamten Ermittlungskomplex“ gegen die gewaltbereite Gruppe.
Die jahrelange Flucht von G. zeigt, wie schwierig und langwierig es ist, in diesem Bereich erfolgreich zu ermitteln. Trotz dieser Widrigkeiten haben die sächsischen Ermittler bewiesen, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich arbeiten können. Der BDK hebt besonders die akribische und ausdauernde kriminalistische Arbeit hervor, die letztlich zur Festnahme führte.
Der nächste Schritt – Bewertung vor Gericht
Auch wenn mit der Festnahme ein bedeutender Erfolg erzielt wurde, liegt nun ein wesentlicher Punkt noch vor den Sicherheitsbehörden: Wie bereits im Fall von Lina E., wird nun die Qualität der Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen vor Gericht bewertet werden. Der BDK Sachsen ist überzeugt davon, dass die gute Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen auch in diesem Fall gewürdigt werden wird.
Angesichts dieses Erfolgs möchten wir jedoch betonen, dass die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Extremismus jeglicher Dimension weiterhin bestehen. Wir fordern daher:
1. Mehr Ressourcen für die Kriminalpolizei: Um auch künftig gegen extremistische Bedrohungen vorgehen zu können, benötigen unsere Kolleginnen und Kollegen eine angemessene personelle und technische Ausstattung.
2. Verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen: Es bedarf klarer gesetzlicher Regelungen zur Bekämpfung verschlüsselter Kommunikation, die gezielt zur Verhinderung strafrechtlicher Ermittlungen eingesetzt wird.
3. Schutz unserer Einsatzkräfte: Die zunehmende Gewaltbereitschaft in extremistischen Kreisen erfordert verstärkte Maßnahmen zum Schutz unserer Polizistinnen und Polizisten.
Die Festnahme von Johann G. ist ein großer Erfolg im Kampf gegen den Linksextremismus und zeigt eindrucksvoll, dass sich niemand im Untergrund sicher fühlen kann. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Sicherheitsbehörden bestmöglich ausgestattet sind, um ihre unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft fortzusetzen.
Torsten Schmortte
Landesvorsitzender