Der BDK hat die problematische CITRIX -Umsetzung nicht vergessen!
15.06.2009
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es gab unmittelbar nach der letzten Veröffentlichung über das am 8. April stattgefundene Treffen zwischen BDK und dem Referat 52 im Bundespolizeipräsidium Potsdam Stimmen, dass der BDK sich habe einlullen habe lassen und sich mit den "offiziellen Ausflüchten" zufrieden gegeben hat. Dem ist keinesfalls so. Der BDK ist dafür bekannt, nicht zu polemisieren, sondern fachlich zu argumentieren. Dazu gehört natürlich auch, unseren Gesprächspartnern in der Behördenleitung oder der Politik die Chance zu geben, eingestandene Fehler abzustellen und danach noch einmal nachzuhaken.
Dieses "Nachhaken" gilt es nun, zwei Monate nach dem Potsdamer Gespräch, anzugehen. Das BPOLP hatte sich selbst das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Anfang Mai die gröbsten Probleme (Bandbreiten, Sicherheits-Updates) abzustellen. Danach sollte die Migration auf Citrix weitergehen. Mir ist bekannt, dass zumindest im Bereich der BPOLD Berlin (noch) nicht weiter migriert wurde, obwohl bundesweit das Windows Servicepack 3 installiert wurde und die Bandbreiten erhöht wurden.
Nach nicht von uns (!) veranlassten Berichten in der Presse (Computerwoche), sowie einer Anfrage der FDP bei der Bundesregierung bezüglich der CITRIX-Probleme, hakt der Dialog mit dem Präsidium gegenwärtig. Obwohl wir uns um eine Fortsetzung der Gespräche bemühen, wollen wir auf der anderen Seite keineswegs die kritische Distanz zum Projekt Citrix nicht verlieren. Wir haben daher folgende Fragen an Sie/ Euch: Welche erfolgreichen Maßnahmen wurden getroffen, wo existieren weiterhin Probleme und was müssen wir daraus schließen? Da ich persönlich bis 15. Oktober 2009 am Flughafen Frankfurt/Main tätig bin, bin ich etwas vom Informationsfluss abgeschnitten. Ich möchte Sie/Euch mit dieser E-Mail bitten, mir über die vorgenommenen Änderungen, Verbesserungen aber auch Verschlechterungen zu berichten.
Eines ist uns wichtig festzuhalten: Nicht die Softwarelösung Citrix gilt es zu kritisieren, sondern die mangelhafte Migrationsstrategie (Ressourcenplanung) und die fehlende Transparenz der diesbezüglichen Entscheidungen. Erkannte Fehler kann man als Chance begreifen - oder als Bedrohung. Die angesprochenen Probleme aber mit "insbesondere Anpassungsschwierigkeiten bei den Nutzern" (siehe Link, Seite 8, Antwort auf die FDP-Anfrage) zu bezeichnen, entspricht -vorsichtig formuliert- nicht gerade dem legendären Leitbild der BPOL.
Der BDK glaubt, dass eine breite Diskussion hilfreich wäre. Gerade im Hinblick auf den angekündigten Schwenk weg von Microsoft - hin zu freier Software (OpenSource), in Betriebssystem wie auch Anwendungssoftware, lässt uns hoffen! Lasst uns also bitte gemeinsam die nach wie vor bestehenden Mängel, oder auch wirkliche Verbesserungen zusammen tragen. Für Rückfragen, auch telefonisch, stehe ich gerne zur Verfügung.
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