Das hat uns gerade noch gefehlt
05.08.2020
Allein schon die Behauptung, dass mehr als eine Million Menschen an der Demonstration teilgenommen hätten, zeigt wie weit sich diese Menschen von der Realität entfernt haben. Aber das gehört sicher zum Lebensleitbild dieser Menschen. Das alles beschreibt den geistigen Zustand und das Verhalten der Demonstrationsteilnehmer aber nicht annähernd. In einer Reportage des "Spiegel" wird das treffend beschrieben - aus polizeilicher Sicht lässt das nichts Gutes für die Zukunft ahnen.
Hasserfüllte Gesichter, hysterisches Geschrei, verbale und körperliche Angriffe gegen Polizei und Presse, wüste Drohungen gegen alle, die nicht der Meinung der lautstarken Rädelsführer sind. Das hatte mit einer Versammlung im Sinne des Versammlungsrechtes und des Grundgesetzes nichts mehr gemein. Nicht nur, dass die Polizei schon genug mit Gewalttätern verschiedenster politischer Couleur, gewaltbereiten Ultras und marodierenden Clans zu tun hätte. Jetzt kommen auch noch solche Menschen dazu, wie sie in der Reportage des "Spiegel" zu sehen und zu hören sind. 1)
Auch in Niedersachsen gibt es Aktionen dieser "Ich-bin-gegen-alles-und-jeden-Fraktion", die sich ähnlich artikuliert. Das alles lässt für die Zukunft nichts Gutes erwarten. Hier entsteht eine diffuse Masse aus Anhängern und Agitatoren einer selbsternannten "Bewegung". Und "Bewegung", da war doch schon mal was?
Die Demokratie ist gut beraten, frühzeitig wachsam zu sein. Die Instrumente dafür sind vorhanden. Auch die Polizei ist Hüter der Demokratie und wird sich zukünftig in Einsätzen vermehrt mit diesen realitätsfernen Menschen auseinandersetzen müssen. Die haben uns gerade noch gefehlt.
Matthias Karsch
Landesvorsitzender