Cold Cases: Mühsam, aber es wird!
17.10.2018
Die Meinungsdifferenzen mit den Behörden und dem LPP konnten bislang zunächst nicht beigelegt werden. Jetzt wurde im Zentralen Kriminaldienst der Polizeidirektion Hannover eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die sowohl in ihrem Arbeitsauftrag als auch in ihrer personellen Zusammensetzung fast identisch mit den Empfehlungen des BDK Niedersachsen im Zusammenhang mit der Einrichtung von sogenannten Cold Case Units ist. Diese Ermittlungsgruppe wird sich, losgelöst vom Alltagsgeschäft der Mordermittlerinnen und Mordermittler, ausschließlich mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten befassen.
Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen gegeben, das durch entsprechende Zuarbeit sicherlich mit zur Aufklärung der bislang ungeklärten Tötungsdelikte beitragen kann. Nach Auffassung des BDK ist diese Verfahrensweise der richtige Weg, ungeklärte Tötungsdelikte wieder aufzurollen und mit den neuesten kriminalistischen Methoden einer erneuten Betrachtung zu unterziehen. Das sind wir als Polizei den Angehörigen der Getöteten und dem Anspruch der Bevölkerung auf Schutz vor weiteren Taten der bislang unbekannten Täter schuldig.
Die Polizeidirektion Hannover ist in der Vergangenheit schon mehrfach Vorreiter in Hinsicht dringend erforderlicher Maßnahmen betreffend kriminalpolizeiliche Bereiche gewesen. So wurde z. B. im Zusammenspiel zwischen der Behörden- und der ZKD-Leitung das Durchschnittsalter der Angehörigen des ZKD innerhalb von drei Jahren um 10 Jahre gesenkt.
Der BDK Niedersachsen sieht der weiteren Entwicklung in Sachen Cold Case Units in der niedersächsischen Polizei mit großem Interesse entgegen und wünscht den Kolleginnen und Kollegen in der neu ins Leben gerufenen Ermittlungsgruppe in der PD Hannover viel Erfolg. Ganz im Sinne der Angehörigen und unserer Bürger.
Matthias Karsch
Landesvorsitzender