Clankriminalität: Geldwäsche durch Immobiliengeschäfte

21.06.2022

Das Thema Clankriminaltät und vor allem deren Bekämpfung ist seit Langem ein Thema. Die Versteigerung einer Villa im brandenburgischen Kleinmachnow hatte in der letzten Woche für Aufsehen gesorgt und das Thema kriminelle Clans neuerlich in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und Fragen aufgeworfen.
Ulrike Leone - Pixabay

Wie kann ein 21-jähriger Student, der noch bei seiner Mutter wohnt, eine Immobilie für mehr als 7 Millionen Euro ersteigern? Zu der Thematik hat der Bundesvorsitzende des BDK, Dirk Peglow bei BILD TV gestern Abend ein Interview gegeben. Er stellte fest:

„Die Polizeibehörden haben in den letzten Jahren schon verschiedene erfolgreiche Ermittlungsverfahren geführt. Es aber leider noch nicht genug, was wir machen. Wir haben es hier mit Großfamilien zu tun, die ähnlich eines kriminellen Großkonzerns agieren. Gelder aus Straftaten werden im großen Stil auch reinvestiert, unter anderem durch den Kauf von Immobilien. Hierbei bedienen sie sich professioneller Unterstützer, mit deren Hilfe sie illegal erworbenes Geld in den legalen Finanzmarkt zurückführen. 

Für die Aufklärung derartiger Straftaten bedarf es Kolleginnen und Kollegen, die in der Sache speziell versiert sind. Die Ermittlungen, die hier zu führen sind, sind aufwendig und sehr langwierig. Hier brauchen wir eine Expertise in der Kriminalpolizei und vor allen Dingen brauchen wir Personal, das auch Zeit hat, sich um diese umfangreichen und schwierigen Ermittlungen zu kümmern.“

Der der BDK thematisiert Clankriminalität seit vielen Jahren. Im April 2019 haben wir dazu ein Positionspapier veröffentlicht, das die grundsätzliche Problematik der Clankriminalität umreißt, die aktuellen Bekämpfungsansätze und Projekte der Behörden beleuchtet und einen umfassenden Forderungskatalog beinhaltete.  


Urheber: BILD TV
Veröffentlichung des Mitschnitts mit freundlicher Genehmigung von BILD.