Bundespolizei: BDK fordert angemessene Ausstattung für die neue Dienstpistole P 30

11.11.2009

In einem Schreiben an Herrn Abteilungsleiter Verenkotte wurde aufgrund der ständig zunehmenden Gewaltkriminalität und der erhöhten Terrorismusgefahr insbesondere ein Reservemagazin für die neue Dienstwaffe gefordert.
Bundespolizei: BDK fordert angemessene Ausstattung für die neue Dienstpistole P 30

Die überfällige Einführung der P30 wird ausdrücklich vom BDK begrüßt. Die Antwort der Abteilung B des BMI war leider nicht zufriedenstellend. Sie wurde weitgehend im Wortlaut auf der Intranetseite der BPOLD Stuttgart eingestellt, da (nach "Winnenden") auch in einer Dienstversammlung der BPOLI Offenburg entsprechende Forderungen bzw. Anfragen erhoben wurden. Das BMI berief sich darin u. a. auf "langjährige, einsatztaktische Erfahrungen sowie Zweckmäßigkeitsüberlegungen", unterschiedliche Ausstattung für den "allgemeinen Polizeidienst" und "besondere Einsatzkräfte" sowie "besondere Lagen" (Anmerkung: Haben wir die nicht schon?) und einen Verweis auf die vorhandenen Maschinenpistolen.

Leider wurde die vorausschauende und berechtigte Argumentation des BDK nicht zuletzt auf traurige Weise durch die Amok-Lage in Winnenden bestätigt. Daher ergänzte der BDK seine Initiative mit einem weiteren Anschreiben und hofft nunmehr auf ein Umdenken im BMI.

Auf der öffentlich zugänglichen Internetseite der Bundespolizei ist dagegen die neue Mitarbeiterzeitschrift eingestellt, die in einem Beitrag zur P 30 weiterhin die Notwendigkeit eines Reservemagazins mit ungenügenden Begründungen bagatellisiert. Im Tenor entsprechen sie den o. a. Formulierungen der ministeriellen Antwort. Diese praxisfremde Argumentation ist in der Tat ein "Knalleffekt". Wir berichten in dieser Sache weiter.