Brennpunkt CITRIX 2.0 erstellt - BDK fordert sofortigen Ausstieg

30.06.2009

In den letzten Wochen erreichten wieder zahlreiche fundierte Klagen "migrierter" Beschäftigter der BPOL den BDK. Daraus ist ein neues Arbeitspapier entstanden, welches wir am 24.06. der Hausleitung zur Verfügung gestellt haben. Der BDK hält nach eingehender Problemanalyse den Zeitpunkt für gekommen, sich von CITRIX zu verabschieden.
Brennpunkt CITRIX 2.0 erstellt - BDK fordert sofortigen Ausstieg

Im April hatte es ein erstes, sehr offenes Gespräch des BDK mit der Fachabteilung 5 des BPOLP gegeben. Darin stellten beide Seiten bestimmte Problemfelder fest, die es dringend abzustellen galt. Wie wir jetzt feststellen müssen, haben die Problemlösungsversuche der Fachabteilung nicht gegriffen. Erst jüngst kam es wieder zu erheblichen IT-Problemen in der Direktion Berlin und erst vor wenigen Tagen wurde die Migration erneut unterbrochen.

Die Liste der Probleme ist lang, die Gesichter unserer betroffenen Kolleginnen und Kollegen noch länger.

Wir sehen den ganzheitlichen CITRIX- Ansatz in der BPOL gescheitert und fordern den Ausstieg. Wir kritisieren ausdrücklich nicht das Produkt CITRIX, dieses läuft in vielen Unternehmen und selbst in manchen Bereichen der BPOL anstandslos und sauber. Nur eben nicht in allen und dank der unprofessionellen Einführung in der BPOL schon gar nicht mit all den Spezialanwendungen, welche für unsere vielfältigen Aufgaben notwendig sind. Möglicherweise können bestimmte unkritische Bereiche auch weiter unter CITRIX laufen. Das erscheint jedoch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass eine zeitnahe Umstellung aller Bundesanwendungen auf "Opensource" Produkte geplant ist, wenig wirtschaftlich. 

Der BDK hatte am 24.06. mit dem Leiter der Abteilung B im BMI, Herrn Verenkotte, sowie dem Leiter B I 4, (IT) Herrn Dr. Manns ein Gespräch in dieser Angelegenheit. Dabei wurden die Problembereiche aus Sicht des BDK dargestellt und auch das neue BDK - Papier "Brennpunkt CITRIX 2.0" überreicht. Es wurde verbindlich vereinbart, dass es bis Ende Juli zu einer eingehenden Analyse der CITRIX-Problematik seitens des Hauses kommen  wird. In einem intensiven Fachgespräch werden alsdann die Fachvertreter der BPOL und der BDK dieses Ergebnis diskutieren. Anschließend, so der Abteilungsleiter, wird es zu einer Entscheidung hinsichtlich des weiteren Einsatzes von CITRIX kommen.

Da wir mit der  Veröffentlichung unseres ersten "Brennpunkt CITRIX" für erheblichen öffentlichen Widerhall gesorgt haben und wir die "Hausanalyse" nicht durch Einwirkung von Außen beeinflussen möchten, haben wir uns entschlossen, diesen Brennpunkt CITRIX 2.0 zunächst nur in Teilbereichen zu veröffentlichen. Wir bitten diesbezüglich um Verständnis.

Selbstverständlich werden wir Euch über die laufende Entwicklung auch weiterhin informieren. Für Anregungen und Ideen zur Lösung des IT-Problems sind wir sehr dankbar. Wir möchten uns auch ausdrücklich bei allen bedanken, die durch ihre berechtigten Klagen dazu beigetragen haben, dass diese unsägliche Entwicklung hoffentlich schon bald ein Teil der turbulenten Geschichte der BPOL sein wird.

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