BGH mit drei Urteilen zur nicht geringen Menge bei neuen psychoaktiven Stoffen, synthetische Drogen

11.01.2022

BGH, Beschluss vom 11.01.2022, Az. 6 StR 461/21 BGH, Beschluss vom 27.01.2022, Az. 3 StR 155/21 BGH, Beschluss vom 08.03.2022, Az. 3 StR 136/21 Schlagworte: BtM, Drogen, SyDro, NpSG.
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Auf die verlinkten Besprechungen wird hingewiesen.

 

BGH, Beschluss vom 11.01.2022, Az. 6 StR 461/21

 

Leitsatz: Trotz fehlender "Vertatbestandlichung" der nicht geringen Menge in § 4 NpSG kommt dem Maß einer etwaigen Grenzwertüberschreitung des jeweiligen psychoaktiven Stoffs für die Strafzumessung - wie im Betäubungsmittelgesetz - auch im Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz überragende Bedeutung zu.

 

 

Fundstelle(n):

 

 

 

BGH, Beschluss vom 27.01.2022, Az. 3 StR 155/21

Leitsatz: BtMG § 29a Abs. 1 Nr. 2
Die nicht geringe Menge der synthetischen Cannabinoide 5F-ADB und AMB-
FUBINACA beginnt bei einem Gramm Wirkstoffmenge.

 

Fundstelle(n):

 

 

 

 

 

 

 

BGH, Beschluss vom 08.03.2022, Az. 3 StR 136/21

 

Leitsatz: 

BtMG § 30a Abs. 1

Es beginnt die nicht geringe Menge

  1. der synthetischen Cathinone

- α-Pyrrolidinovalerophenon und
- 3,4-Methylendioxypyrovaleron jeweils bei fünf Gramm,
- Buphedron und
- Pentylon jeweils bei 15 Gramm,
- Clephedron und
- 4-Methylethcathinon jeweils bei 25 Gramm,
- Methylon bei 30 Gramm,

 

  1. der psychostimulierenden Phenethylamine

- Ethylphenidat bei 15 Gramm,
- 4-Fluoramfetamin bei 20 Gramm,

 

  1. der synthetischen Cannabinoide

- AM-2201,
- JWH-122 und
- JWH-210 jeweils bei einem Gramm sowie

  1. der Benzodiazepine

- Etizolam bei 240 Milligramm,
- Flubromazepam bei 600 Milligramm

 

Fundstelle(n):