Beschwerden von Studierenden an der HföD in Fürstenfeldbruck wegen "katastrophaler" Unterbringung

24.10.2024

Die Probleme mit den Unterkünften am Studienstandort Fürstenfeldbruck plagt die Studierenden und die Verantwortlichen der Hochschule seit der Unbewohnbarkeit des dortigen „Neubaus“ wegen diverser Mängel schon länger.

Hinzu kommen knappe Mittel und leere Kassen beim zuständigen Bayerischen Finanzministerium, welche sofortige Baumaßnahmen, etc. nicht zulassen.

Die nun gefundene standortnahe Lösung der Unterbringung von Teilen der Studierenden durch die Anmietung von Zimmern („Stuben“) am Standort der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck („Offiziersschule der Luftwaffe) schien auf den ersten Blick als ideal. Der Standort liegt nur wenige Fahrminuten von der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern (HföD) entfernt.

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Fliegerhorst FFB - Außenansicht Gebäude 302


Doch was auf den ersten Blick als Ideallösung galt, entpuppte sich nun als eher suboptimal, bzw. verbesserungswürdig.

Durch Hilferufe von dort untergebrachten Studierenden an Gewerkschaftsvertreter aufgrund von Defiziten bei der Sauberkeit in den Stuben und den sanitären Anlagen, kam es nun am vergangenen Freitag auf Einladung der Hochschule, zu einer Ortsbegehung mit allen drei Berufsvertretungen (DPolG, GdP und BDK) und dem stellvertretenden Fachbereichsleiter Polizeidirektor Michael Holzner und seinem Team. Auch der stellvertretende Standortkommandant und die dortige Objektmanagerin nahmen an der Begehung teil.

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Klassische Stube mit Standardausstattung


Bei der Begehung zeigte sich, dass die angeprangerten Missstände mittlerweile zum größten Teil durch die Hochschule und die Bundeswehr beseitigt wurden. Dass ein Bundeswehrstandort keine Deluxe-Unterbringung in einem Gebäude aus den sechziger Jahren mit entsprechend alten Sanitäranlagen bietet, versteht sich von selber. Ich fühlte mich an meine Zeit (1990 – 1991) bei der 24. Einsatzhundertschaft der VI. Bayerischen Bereitschaftspolizeiabteilung in Dachau erinnert.

Aber für entsprechende Sauberkeit und den Austausch von verschmutzten Matratzen, Kissen und Betten, kann man etwas tun. Dies wurde uns von Seiten der HföD im Rahmen der Begehung auch zugesichert. Weiterhin wurde versprochen, das „Krisenmanagement“ zu verbessern; hierzu wurde auch eine für die Meldung von aktuellen Problemen geschaffene E-Mail-Adresse eingerichtet, an welche sich jeder mit seinen Problemen und Hinweisen wenden kann – verwaltung@pol.hfoed.bayern.de

Letztendlich machte uns Polizeidirektor Holzner das Angebot, sich mit Studierenden der Hochschule zu treffen und uns direkt an der Quelle zu informieren. Diesem Angebot nahmen wir an und so ergab sich im Anschluss an die Begehung noch das ein oder andere interessante Gespräch mit Hinweis auf weitere bislang noch nicht bekannte Defizite am Unterbringungsort Offiziersschule (z.B. Defekte am zur Verfügung gestellten Kicker, Hellhörigkeit der Stuben), welche umgehend an Polizeidirektor Holzner weitergegeben wurden.

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Studierende im Austausch mit der Leitung der HföD und Gewerkschaftsvertretern (linkes Bild):  PD Michael Holzner (HföD) und Johann Bielmeier (BDK) 


Wie geht es nun weiter?
Der BDK wird sich - wie bisher - für alle Studierenden an allen Standorten einsetzen und beim nächsten Termin im Bayerischen Finanzministerium für einen modernen und funktionellen Neubau auf dem Gelände der HföD plädieren. Es ist schwierig zu verstehen, dass dieser erst im Jahre 2030-2035 realisiert werden soll, obwohl er bereits jetzt dringend erforderlich wäre, insbesondere, weil auch über dem Standort der Luftwaffen-Offiziersschule schon seit längerem das Damoklesschwert der Schließung schwebt und diese Unterkunft dann wegfallen würde.

Johann Bielmeier
Stellvertretender Landesvorsitzender
BDK Landesverband Bayern

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