Berufsbegleitende Umschulungen auch in MV möglich?

Mecklenburg-Vorpommern ging und geht bislang einen anderen Weg. Wir stellen IT-Experten ein und bilden sie dann zu Polizisten aus. Ebenfalls ein akzeptabler Weg, um an kriminalistische Könner im Kampf gegen die Internetkriminalität zu gelangen. Wir wollen auch in diesem Artikel nicht darüber streiten, welcher Weg besser oder erfolgversprechender scheint. Wir möchten lediglich einen Anstoß für ein Überdenken der Aufstellung unserer personellen Ressourcen im Rahmen der Bekämpfungsstrategie gegen die Internetkriminalität bieten.

Die jüngste Dunkelfeldforschung bestätigt ein Ausufern der tatsächlichen Internetkriminalität, während unsere weniger aussagekräftige Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) einen deutlichen Rückgang beispielsweise von Gewalt- oder Eigentumsdelikten festhält. Letztere Deliktsgruppen allerdings bestimmten und bestimmen über Jahrzehnte die innere Struktur des Personalkörpers einer Polizei, insbesondere der Kriminalpolizei. Abgesehen von der Tatsache, dass schon gegenwärtig unsere Landespolizei einen deutlichen Personalzuwachs bekommen muss, ist eine Spezialisierung von geeigneten Kriminalisten zu IT-Experten unseres Erachtens mehr als Überlegungen wert.

Natürlich müssen dann auch die Voraussetzungen stimmen. Eine Entsendung von Kripo-Fachleuten zu einem externen IT-Studium, wie zum Beispiel an der Hochschule Wismar möglich, sollte dann vom Ministerium bewusst gewollt sein und forciert werden, entsprechende Finanzmittel müssen bereitgestellt und geeignete Beschäftigte gefunden werden. Ein berufsbegleitendes Studium würde zudem garantieren, dass die ausgesuchten Kolleginnen und Kollegen dennoch dem Dienstherrn bedingt zur Verfügung stehen.

Soweit unsere Überlegungen.

Wie immer stehen wir als Partner bei weiteren Überlegungen oder einer möglichen Umsetzung gerne weiter zur Verfügung.

Andere bestehende Probleme rund um die Cybercrime werden demnächst hier ebenfalls thematisiert.