Anteilnahme des BDK Sachsen

Gegen 08:30 Uhr wird sich ein Trauermarsch der sächsischen Polizei an der Schießgasse, dem Sitz der Polizeidirektion Dresden, in Bewegung setzen. In diesen werden sich Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei sowie von Polizeien weiterer Bundesländer einreihen. Die Route des Trauerzugs wird über den Hasenberg, das Terrassenufer, den Theaterplatz, den Postplatz und die Wilsdruffer Straße zur Kreuzkirche führen.

In der Kirche beginnt um 10:00 Uhr ein öffentlicher Gedenkgottesdienst. Dort werden sich die Polizisten gemeinsam mit der Familie von Maximilian Stoppa verabschieden. Zu der Trauerfeier werden zudem Vertreter aus Politik und Gesellschaft erwartet.

Maximilian war ein engagiertes Mitglied der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Polizeidirektion Dresden. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm nahestanden. Sein Verlust trifft uns zutiefst, und wir sprechen unser aufrichtiges Beileid aus.

Die überwältigende Anteilnahme aus dem gesamten Bundesgebiet zeigt, wie sehr Maximilian geschätzt wurde und wie tief sein Verlust auch über die Landesgrenzen hinaus empfunden wird. Dieser Beistand gibt uns Kraft und bestärkt uns in unserer Aufgabe, die Interessen und Sicherheit aller Polizeikräfte zu vertreten.

Maximilian Stoppa hat sein Leben im Einsatz für die Sicherheit unserer Gesellschaft gegeben. Sein tragisches Schicksal macht deutlich, wie gefährlich unser Beruf ist und wie sehr wir uns aufeinander verlassen müssen – sowohl im Dienst als auch darüber hinaus. Es ist unsere Pflicht, aus diesem Ereignis nicht nur Trost zu spenden, sondern auch Konsequenzen zu ziehen, um die Bedingungen für die Hinterbliebenen von im Dienst verstorbenen Kolleginnen und Kollegen zu verbessern.

Forderungen zur Hinterbliebenenversorgung

Der aktuelle Fall zeigt erneut, dass die bestehenden Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung nicht mehr zeitgemäß sind. Derzeit erhalten nur Ehepartner oder eingetragene Lebensgemeinschaften Versorgungsansprüche. Lebenspartner, die in einer auf Dauer angelegten, familiären Gemeinschaft leben, jedoch keine Ehe geschlossen haben, bleiben ausgeschlossen.

Wir fordern eine Anpassung der gesetzlichen Regelungen, die den gesellschaftlichen Wandel berücksichtigt:

1. Gleichstellung von Lebensgemeinschaften ohne Eheurkunde: Dauerhaft angelegte familiäre Beziehungen müssen rechtlich gleichgestellt werden. Unabhängig von einer offiziellen Eheschließung ist es essenziell, dass Partner, die Verantwortung füreinander übernehmen, im Todesfall abgesichert werden.

Nur durch diese Anpassungen können wir sicherstellen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen den Rücken frei haben, um sich voll und ganz ihrer verantwortungsvollen Aufgabe zu widmen.

Forderung an die Autoindustrie und die Politik

Der Vorfall, bei dem Maximilian Stoppa ums Leben kam, war das Resultat eines Fahrzeugdiebstahls. Diese Tragödie verdeutlicht erneut die Notwendigkeit, die Sicherheit von Fahrzeugen zu erhöhen, um solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern.

Wir appellieren an die Politik, die Autohersteller durch gesetzliche Vorgaben zu verpflichten, standardmäßig diebstahlsichere Fahrzeuge herzustellen. Dazu gehören:

• Verbesserte Diebstahlschutztechnologien, wie manipulationssichere Schlüsselsysteme und GPS-Tracking.

• Zeitgemäße einheitliche Sicherheitsstandards, die von allen Herstellern eingehalten werden müssen.

Ein solcher Schritt ist unabdingbar, um das Risiko für Polizei und Bevölkerung zu minimieren und die Arbeit der Sicherheitskräfte zu unterstützen. Auch die Aspekte der Schadenswiedergutmachung/-minimierung und somit Entlastung von Versicherungen sowie deren Versicherungsnehmern sollten hierbei Berücksichtigung finden.

Unser Appell

Maximilians Tod soll nicht sinnlos gewesen sein. Es liegt an uns allen – Politik, Gesellschaft und Gewerkschaften –, seinen tragischen Tod nicht zu vergessen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen.

Lassen Sie uns gemeinsam für die Sicherheit und die Rechte derer eintreten, die täglich ihr Leben für unsere Gesellschaft riskieren.

Mit stillem Gruß,

Der Landesvorstand des BDK Sachsen e.V.