Beförderungsstau bei der Polizei Sachsen-Anhalt: Höherwertige Dienstposten ohne angemessene Bezahlung
27.02.2025

Seit Jahren gibt es bei der Polizei Sachsen-Anhalt ein erhebliches Problem: den Beförderungsstau. Polizeibeamte besetzen oft höherwertige Dienstposten, werden jedoch nicht entsprechend ihrer tatsächlichen Aufgaben vergütet. Ein häufiges Beispiel ist der Polizeikommissar, der einen Dienstposten der Besoldungsgruppen A11 oder A12 innehat, jedoch weiterhin nach A9 oder A10 bezahlt wird.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) weist seit Langem auf diese Missstände hin und bringt das Thema regelmäßig in die politischen Gremien ein. Auch wenn es immer wieder Zuspruch und Verständnis aus der Politik gibt, bleibt eine konkrete Lösung bislang aus. Das führt dazu, dass zahlreiche Polizistinnen und Polizisten anspruchsvolle Aufgaben übernehmen, ohne dafür das Gehalt zu erhalten, das dieser Verantwortung entspricht.
Dieses Problem sorgt nicht nur für Frustration innerhalb der Polizei, sondern hat auch langfristige Auswirkungen auf die Motivation und Attraktivität des Berufs. Gerade in Zeiten, in denen der Polizeidienst ohnehin mit Nachwuchsproblemen kämpft, ist es umso wichtiger, dass die Vergütung den tatsächlich geleisteten Aufgaben entspricht.
Die Politik ist gefordert, endlich eine Lösung für den Beförderungsstau zu finden und den betroffenen Polizeibeamten die Anerkennung zukommen zu lassen, die sie verdienen – auch finanziell.