19. Landesdelegiertentag BDK NRW - Oliver Huth neuer Landesvorsitzender
09.10.2022
„Kripo der Zukunft, gesellschaftliche Transformation begleiten, politischen Auftrag gestalten“
Unter diesem Motto stand der 19. Landesdelegiertentag (LDT) BDK Nordrhein-Westfalen.
Der 19. LDT startete mit dem Rückblick des geschäftsführenden Landesvorstandes (gLV). Erstmalig wurde der LDT vollständig digital mit der Gremiumsoftware Open Slides durchgeführt. Papierberge und zeitaufwendiges Nachzählen bei Wahlen gehören damit der Vergangenheit an.
In seinem Redebeitrag führte Oliver Huth zu den zurückliegenden Erfolgen aus. Insbesondere die Einführung einer Zulage für Mitarbeitende im Bereich Auswertung, Bearbeitung von Kinderpornografie und die Planungen zur Stärkung der Kriminalpolizei (Initiative ProK) tragen deutlich die Handschrift des BDK NRW. Im Anschluss stand zunächst die Entlastung des bestehenden gLV und die anschließende Wahl eines neuen gLV an.
Er setzt sich zukünftig folgendermaßen zusammen
Oliver Huth – Landesvorsitzender
Christel Fein – Vertreterin Landesvorsitzender
Andreas Nies – Vertreter Landesvorsitzender
Helmut Adam – Vertreter Landesvorsitzender
Markus Bergmann – Vertreter Landesvorsitzender
Michael Müller – Landesgeschäftsführer
Ingo Knobbe – stellv. Landesgeschäftsführer
Jochen Fier –Schatzmeister
Ronnie Wolff – stellv. Schatzmeister
Sachgebietsleiter:
Christel Fein – Tarif
Andrea Gausmann – Chancengleichheit, Frauen und Familie
Britta Werner – Organisation und Logistik
Günther Ilsen – Pensionäre
Max Oermann – Junge Kripo
Markus Fleuth – PHPR
Ingo Knobbe – Öffentlichkeitsarbeit
Hans Hülsbeck – Prävention
Es folgten Ehrungen für langjährige und ehrenamtliche Tätigkeiten für den BDK NRW. Geehrt wurden Michael Verhülsdonk (Wesel) Roland Kielmann (Düsseldorf) Helmut Steffens (Siegburg) und Oliver Huth (Vorsitzender BDK NRW).
Der sichtlich überraschte Oliver Huth nahm die Auszeichnung vom Bund Deutscher Kriminalbeamter Bundesvorsitzenden Dirk Peglow entgegen.
Der Nachmittag des 1. Tages stand dann ganz im Zeichen des Festaktes mit hochrangigen Gästen aus Politik und Polizei NRW.
Die Festschrift fand große Beachtung. Neben den Grußworten von Dirk Peglow und Oliver Huth finden sich dort Erläuterungen zum Heinz Sprenger Preis und wichtige, interessante Beiträge von:
- Prof. Dr. Andreas Gourmelon zum Thema „Personalmarketing in Zeiten des verschärften Wettbewerbs um Nachwuchskräfte“
- Prof. Dr. Thomas Grumke zum Thema „Rechtsextremismus als Herausforderung für die freiheitliche Gesellschaft“
- Prof. Dr. Klaus Schroeder zum Thema „Linksextremismus in Deutschland“
- Prof. Dr. Britta Bannenberg zum Thema „Gesellschaftlicher Entwicklung beim Kriminalitätsphänomen Amoktaten“
Unterstützung fand der BDK NRW bei der debeka und bei der BBBank.
Erstmalig erfolgte die Verleihung des Heinz Sprenger Preises. Mit dem Preis sollen künftig jährlich herausragende Personen- oder Teamleistungen aus Polizei und Justiz geehrt werden.
Heinz Sprenger hatte sich insbesondere mit seinem Projekt RISKID erfolgreich für den Schutz der Kleinsten unserer Gesellschaft eingesetzt.
Ein eindrucksvoller Preis, der im Grunde all unser Handeln beschreibt, „sehen, erkennen und handeln“.
Erste Preisträgerin ist Frau Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker (StA Köln) und die Mitglieder der EK TAX (LKA NRW). Insbesondere weil sie sich mit ihrer Arbeit im Zusammenhang mit CUM – EX Geschäften durchsetzen konnte.
Weiterer Preisträger ist Heinz Sprenger selber. Für den viel zu früh verstorbenen Heinz Sprenger konnten seine beiden Söhne stellvertretend den Preis entgegennehmen.
Die Preisverleihung fand unter den anwesenden Gästen große Resonanz. Man war sichtlich beeindruckt und freute sich über die Idee des BDK NRW, mit dem Preis verdienten Menschen eine große Ehrerbietung zukommen zu lassen.
Eingeleitet wurde der Festakt mit politischen Statements der demokratischen Parteien aus dem Landtag NRW, einem Grußwort unseres Innenministers Herbert Reul und Grußworten des Bundesvorsitzenden Dirk Peglow und frisch gewählten Landesvorsitzenden Oliver Huth.
In seiner Rede stellte Dirk Peglow die Wichtigkeit des gewerkschaftlichen Ehrenamtes heraus. Gerade NRW könne dabei noch am Beispiel von Hessen lernen. Dort gewährt der Arbeitgeber deutlich günstigere Arbeitsbefreiungen. Im Ergebnis profitiert Politik nämlich an der fachlichen Expertise des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.
Oliver Huth schlug einen Bogen zum Motto des 19. LTD und arbeitete die Notwendigkeit heraus, sich mit allen demokratischen Mitteln gegen extremistische Tendenzen zur Wehr zu setzen. Er lobte die Einsetzung der Landesarbeitsgruppe „Initiative Pro K“, führte aber auch vor Augen, dass erst die Überschrift „Eine Kriminalpolizei am Limit“ zu einem Erweckungsruf führte.
„Wir als BDK NRW werden den Wandlungsprozess eng begleiten. Der aktuelle Zustand der Kripo erweckt aber leider den Eindruck, dass es bereits 5 nach 12 ist.“
Eingerahmt war der Festakt durch ein hervorragend aufspielendes Landespolizeiorchester, begleitet von der unfassbar guten Stimme der Sängerin Ciara Ehren. Gerade Titel wie Imagine und die Nationalhymne überzeugten und lösten starke Emotionen aus.
Der Abend fand einen angenehmen Ausklang bei gemeinsamen Essen und Getränken.
Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen der Beschlussberatung und -fassung. Anträge, die sich mit der Anhebung von Zulagen wie z. B. Kleidergeld, Fahndungszulage und ähnlichem beschäftigten, notwendige Forderungen zur Anpassung der Erfahrungsstufe in Elternzeit – für Regierungsbeschäftigte – waren Themen.
Dazu lagen eine Vielzahl von Beschlüssen vor, die sich mit der Landessatzung beschäftigten. Auch hier ist der BDK NRW für die nächsten Jahre hervorragend aufgestellt. Besonderer Dank gilt Helmut Adam, der sich im Vorfeld kleinteilig mit der Satzung auseinandergesetzt hatte. Die neue Satzung ist zukunftsgerichtet und wird dem modernen, mitgliederorientierten BDK NRW mehr als gerecht.
Im Anschluss waren sich alle Beteiligten einig. Der 19. LDT war in Gestaltung und Ablauf fehlerfrei. Dies war nicht nur dem jederzeit souveränen Team um Versammlungsleiter Dieter Beutel geschuldet. Auch das Organisationsteam hatte im Vorfeld sehr gute Arbeit geleistet. Hier sind besonders hervorzuheben Britta Werner, Michael Müller und Robert Kaluza.
Unser Landesvorsitzender Oliver Huth schloss den 19. LDT und bedankte sich bei allen Delegierten.
„Der Landesdelegiertentag hat mir gezeigt, dass der BDK NRW auf aktive und motivierte Mitglieder bauen darf. Euch gilt der Dank für einen wegweisenden und entscheidungsstarken 19. LDT.“