BDK im Landeskriminalamt

14.08.2019

Neue Herausforderungen durch die strukturierte Bearbeitung von Altmord- und Vermisstenfällen: Anlass für den stellvertretenden Landesvorsitzenden Jürgen Schubbert zu einem Arbeitsgespräch mit dem Vizepräsidenten des LKA, Bernd Gründel.
BDK im Landeskriminalamt
Bernd Gründel, Jürgen Schubbert (v.l.n.r)


Jürgen Schubbert machte deutlich, dass das Thema Kontamination von Asservaten durch ausgeschiedene KT-Mitarbeiter und Wissenschaftler mit deren DNA bei Altmordfällen in der KT-Richtlinie Berücksichtigung finden muss. Bisher wurden DNA dieser Berufsgruppe nach Ausscheiden aus dem Arbeitsbereich nach Zeitablauf gelöscht.

Historisch war DNA kein Thema, so dass nicht nach den heutigen Standards gearbeitet werden musste. Die Feststellung von Kontamination mit „berechtigter DNA“ muss also bei der Exaktheit der heutigen Untersuchungsmethoden des KTI vorkommen. Wichtig ist, diese Kontamination schnell zu erkennen, was über eine Kontaminations- oder Eliminierungsdatenbank, in der die DNA der Berechtigten gespeichert ist, möglich ist. Nach Ausscheiden aus dem Arbeitsbereich muss die DNA der Berechtigten gespeichert bleiben.

Der BDK geht in die von Bernd Gründel unterstützte Diskussion mit der Forderung, die Daten anonymisiert vorzuhalten. So werden die Ansprüche der Mitarbeiter berücksichtigt, aber auch Sorge getragen für eine komplikationsfreie Erkennung einer Kontamination für die Sachbearbeitung.

Weitere Themen waren die mögliche Belastung und ggf. damit einhergehende Auslastung der OFA sowie des KTI durch aufwachsende Untersuchungsanträge oder Fallanalysen für die rund 350 vorhandenen Altmord- und Vermisstenfälle im Land.

Bernd Gründel sagte zu, die Prozesse aktiv zu beobachten und ggf. für entsprechende personelle Verstärkungen zu sorgen. Ein Schritt in die richtige Richtung sei die für das Jahr 2020 angestrebte Neueinrichtung eines weiteren allgemeinen Spurensicherungslabors im KTI.

Jürgen Schubbert wies wegen der erforderlichen langen Ausbildung von Fallanalysten daraufhin, dass rechtzeitig in Nachwuchs investiert werden muss und mahnte:

Das ungeklärte Tötungsdelikt von heute ist der Cold Case von morgen!


Der Geschäftsführende Landesvorstand

 

 

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