BDK im Gespräch mit der CDU
24.03.2015
Organisationoptimierung
Der BDK Landesvorstand legte nochmals seine Kritik und die jetzt schon sichtbaren
Folgen der Zusammenlegung K1/K2, K17 und in der Fläche K6 dar. Außer dass über
60 Führungspositionen bei der Kriminalpolizei abgeholzt wurden, sind spürbare
Verbesserungen noch meilenweit entfernt. Die CDU wird die angekündigte
Evaluation der Neuorganisation ebenfalls sehr aufmerksam begleiten und dabei
auch die Entwicklung der PKS-Fallzahlen ganz genau beobachten.
Bandenkriminalität
Immer mehr organisierte Banden sind für immer mehr zum Teil sehr
schwerwiegende Delikte in Rheinland-Pfalz verantwortlich. Die sehr mobilen und
oft grenzüberschreitend agierenden Tätergruppen bringen unsere Organisation
sehr oft an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Auch die CDU hat erkannt,
dass die landesweite Bearbeitung dieses Phänomens durch die unterschiedlichsten
Einheiten nicht erfolgversprechend ist.
Der Landesvorstand machte deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und diskutierte mit MdL Lammert eigene Lösungsvorschläge. Die Gespräche hierzu werden fortgesetzt.
Spezialkräfte
Die CDU zeigte
sich sehr gut informiert über den derzeitigen Stand der Auflösungs- und
Umstrukturierungsvorhaben der Landesregierung. Insbesondere die Auflösung der
K16 wird angesichts der aktuellen Sicherheitslage als sehr problematisch
betrachtet. Nach einem Austausch der Pro und Contra Positionen werden weitere
Gespräche vereinbart.
Aus- und Fortbildung
Der BDK Landesvorstand machte gegenüber MdL Lammert nochmal seine Forderung nach einem Direkteinstieg in die Kriminalpolizei und die damit verbundenen Chancen für eine Steigerung der Attraktivität des Polizeiberufs deutlich. Es zeigte sich, dass die CDU hierzu noch keine feste Position hat und dies auch eine ab Mitte des Studiums sich abspaltende, verwendungsbezogene Ausbildung betrifft. Der Landesvorstand machte deutlich, dass man über diese zusätzlichen Rekrutierungswege die Chance hätte, zusätzlich besonders qualifiziertes Personal zur Kriminalpolizei zu bekommen und das alle Gegner dieser Wege die neuen Zeichen der (Sicherheits-) Zeit noch nicht erkannt hätten. Wir bleiben auch hier im Gespräch und werden weiter Überzeugungsarbeit leisten.
Bei
der Fortbildung wurde ein kurzer Blick auf den Entwurf der neuen Laufbahnverordnung
Polizei geworfen und angemahnt, dass die dort beschriebenen
Fortbildungsqualifizierungen auch haushaltsrechtlich - einschließlich der damit
angekündigten höheren Bewertung der Stellen - abgesichert werden müssen.
Beförderungsverfahren 2015
Die Beförderungen und damit verbundenen Beurteilungen werden wieder einmal zu großer Unzufriedenheit führen, da noch weniger Kolleginnen und Kollegen ihre berechtigten Erwartungen erfüllen können. Der BDK Landesvorstand machte deutlich, dass eine volle Ausschöpfung der Stellenplanobergrenze dringend erfolgen muss, um die polizeiliche Arbeit auch wirklich gerecht zu bewerten.
Der BDK-Landesvorstand unterstrich, dass die Ergebnisse der kleinen Anfrage der CDU nach der Bewertung und der tatsächlichen Besetzung von kriminalpolizeilichen Führungsstellen zwar die Missstände offen gelegt hatten, aber darüber hinaus nichts passiert sei.
In manchem Polizeipräsidium wird besonders deutlich, dass es die dortige Führung nicht schafft, Kommissariatsleiter und Stellvertreter ihrer Einstufung entsprechend auch zu befördern! Hier versagt offenbar ein ohnehin fragwürdiges Beförderungssystem. Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass Kollegen, die in Verantwortung stehen, auf Jahre keine Chance haben, ihrer Funktion entsprechend befördert zu werden.
Der Landesvorstand