BDK Hessen trifft Präsidenten des Hessischen Landeskriminalamts

29.03.2022

Landesvorsitzender Dirk Peglow und sein Vertreter Sascha Buschky trafen am 25.03.2022 den Präsidenten des Landeskriminalamts, Andreas Röhrig, zum Austausch über die künftige Ausrichtung der Kriminalitätsbekämpfung in Hessen.
BDK Hessen trifft Präsidenten des Hessischen Landeskriminalamts

Der BDK musste in dem Gespräch aber auch negative Botschaften überbringen:

  • Der Anteil der Kriminalpolizei in Hessen hängt der Zunahme der Aufgaben massiv hinterher. Der BDK Hessen fordert schon lange die Anhebung des Stellenanteils der Kriminalpolizei in Hessen auf 30%. Leider bewegen wir uns seit Jahren im Schnitt unter 25% obwohl die Arbeitspakete immer umfangreicher wurden.
  • Die Kripo hat seit langen ein Attraktivitätsproblem - die hohe Belastung, viele Überstunden, ständige Verfügbarkeit bei enormer Verantwortung für Ermittlungsverfahren schrecken Bewerber*innen ab.
  • Rufbereitschaften bei der Kripo werden nach wie vor nicht angemessen vergütet.
  • Hoch dynamisch, international und deliktsübergreifend zu führende Ermittlungsverfahren, nicht nur in den Bereichen sexualisierter Gewalt an Kindern, Kinderpornografie, kryptierte Handy's, Hasskriminalität oder Terrorismusbekämpfung fordern die Kolleginnen und Kollegen Übermaßen. Trotz werden diese Tätigkeiten nach § 112 Abs. 3 i. V. m. § 113 oder § 114 HBG nicht als berücksichtigungsfähige Belastungszeiten anerkannt!
  • Eine Zulage für Beschäftige in der Analyse und Auswertung von Kinderpornografie? Fehlanzeige! Wir haben Herrn Minister Beuth im letzten Jahr mit dieser Forderung konfrontiert, bislang ohne Erfolg. Nicht, dass Hessen das letzte Bundesland sein wird, das diese Zulage einführt. Sie ist überfällig und führt - wie das Beispiel NRW zeigt - keinesfalls zu einer Neiddebatte derjenigen, die keine Zulage erhalten.

Der BDK Hessen wird an allen Themen dranbleiben!

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