BDK hat Flagge gezeigt
08.02.2017
Die
Kriminalpolizei besteht aus einem filigranen Zusammenspiel von Expertinnen und
Experten verschiedener Disziplinen. Ein wichtiger Bestandteil der
Kriminalpolizei sind dabei unsere Tarifbeschäftigten. Die Forderungen der
Arbeitnehmer-Vertreter in den Tarifverhandlungen liegen schon lange auf dem
Tisch.
„Es ist für mich
nicht nachvollziehbar, dass die Arbeitgebervertreter in den laufenden Tarifverhandlungsrunden
bisher kein vernünftiges Angebot vorgelegt haben. Wir haben doch aktuell
genügend andere Herausforderungen zu meistern und wichtige Dinge, um die wir
uns für die Menschen in Baden-Württemberg und in Deutschland kümmern müssen.“ so der baden-württembergische BDK-Landgeschäftsführer anläßlich den aktuellen Tarifverhandlungen.
Erst jüngst wurde in der Landtagsdrucksache 16/1095 unzweifelhaft dokumentiert, auf was Gewerkschaften seit Jahren hinweisen, dass die Personalsituation in der baden-württembergischen Polizei angespannt ist und über Jahre angespannt bleibt. Die Polizei setzt zunehmend auf die Einstellung von Expertinnen und Experten als Tarifbeschäftigte.
„Das ist ein wichtiger Baustein“, sagt Mayer, „es ist aber doch geradezu fatal, wenn der Arbeitgeber auf der anderen Seite die falschen Signale setzt in einem zunehmenden Wettkampf mit der Industrie um Expertinnen und Experten, sei es durch ausbleibende, vernünftige Angebote in den Tarifverhandlungen, durch immer weitergehende Kürzungen im öffentlichen Dienst oder auch speziell in Baden-Württemberg durch die immer noch nicht zurückgenommene Absenkung der Eingangsbesoldung für Berufsanfänger.“
In der heutigen Zeit und bei der aktuellen Sicherheitslage leisten alle Beschäftigten der Polizei sehr viel. Sie sind immer da, gehen manchmal an und manchmal über ihre Grenzen hinweg, werden auf der anderen Seite oft von vielen Seiten (auch von der Politik) kritisiert, auf der Straße beschimpft und leider immer öfter attackiert.
Steffen Mayer bei der Demo in Stuttgart: „Jetzt kann die Politik zeigen, dass dieses zusätzliche Engagement der Tarifbeschäftigten, die genauso wie die Beamtinnen und Beamten oft auch persönliche Opfer bringen müssen, nachts, am Wochenende, beim Dienst anstelle eines Familienfestes, wirkliche Wertschätzung erfährt und nicht nur lobende, aber am Ende leider nur hohle Worte.“
Die Politik und die Arbeitgebervertreter sind jetzt am Zug. Der 7. Februar 2017 in Stuttgart war ein deutliches Signal an die Arbeitgeberseite. Möglicherweise nur ein Auftakt. Es ist Zeit zu handeln.
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