BDK BW vor Ort - Vereidigung in Wertheim
12.12.2019
Der Stellvertretende Landesvorsitzende Reiner Pimpl hat für den BDK teilgenommen.
Das Land investierte in den Ausbildungsstandort in Wertheim rund zehn Millionen Euro. Hinzu kommen rund vier Millionen Euro für die Anmietung von Gebäuden und Grundstücken bis 2023; dabei gibt es eine Option auf Verlängerung um fünf Jahre, die zweimal ausgeübt werden kann.
„Sie gehören zu einer neuen Generation, die als Polizistinnen und Polizisten das Land vor Schaden bewahren wollen“, betonte Innenstaatssekretär Wilfried Klenk in seiner Rede und ergänzte, es sei die "größte Einstellungsoffensive in der Geschichte des Landes" für die Polizei. Die sei darin begründet, dass in den nächsten Jahren viele altgediente Polizisten in den Ruhestand gehen. Auch aus diesem Grund habe man den Ausbildungsstandort in Wertheim wieder eröffnet.
Die Politik hat erkannt, dass eine dezentrale Ausbildung von Vorteil ist. Die Ausbildung der Polizei im Land genießt in Deutschland nach wie vor einen sehr guten Ruf. Staatssekretär Klenk hatte noch eine gute Nachricht mitgebracht: Die seit einem Brandanschlag gesperrte Sporthalle auf dem Reinhardshof werde in Kürze wieder aufgebaut. Das habe er von einem Landtagskollegen erfahren.
Mut, die eigene Meinung kund zu tun
"Es wächst eine neue Generation von Menschen heran, die sich zu Wort melden", richtete er seine Worte an die Polizeianwärter, "und sie sind ein Teil davon". Es sei wichtig, die eigene Meinung kund zu tun und als mündige Bürger aufzutreten. Dass die Arbeit der Polizei mitunter als sehr belastend bezeichnet werden könne kam dabei auch zur Sprache.
Nach den einführenden Worten von Polizeidirektor Richard Zorn begrüßten eine Polzeimeisteranwärterin und ein Polizeikommissaranwärter die vielen Ehrengäste, darunter den stellvertretenden BDK-Landesvorsitzenden Reiner Pimpl, dessen Neffe einer der Polizeianwärter ist, der seinen Dienst Anfang September begonnen hat. Die Freude am Beruf steht aktuell noch im Vordergrund aber alle wissen, dass das nicht immer und überall so sein wird.
Lupenglas als Geschenk
Landespolizeidekan Bernhard Metz hatte als Geschenk jedem neuen Polizeianwärter ein Lupenglas mitgebracht und riet den neuen Kolleginnen und Kollegen immer neugierig zu sein, denn "es gibt viel zu entdecken".
Zum Beginn und zwischen den einzelnen Ansprachen spielte das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg und zeigte seine Spitzenposition in der Orchesterwelt der Polizei und darüber hinaus. Der mittlerweile eklatante Personalmangel bei der Polizei des Landes hat wohl auch die grandiosen Musiker um Dirigent und Leiter Professor Stefan Halder erreicht. Zur Vereidigungsfeier mussten mehrere Polizeimusiker aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz aushelfen.
Der örtliche Ausbildungschef Richard Zorn nahm den neuen Polizeianwärterinnen und Polizeianwärtern die Eidesformel ab, der sie auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Gesetze des Landes Baden-Württemberg verpflichtet.
Von dem als Ehrengast geladenen örtlichen CDU-Landtagsmitglied Dr. Wolfgang Reinhart war zu hören, dass die Polizeischule auch weiterhin an dem Standort Bestand haben werde. Er hatte sich auch nach Schließung der Einrichtung im Jahre 2015 massiv für die Wiedereröffnung eingesetzt. Die Geschichte der Bildungseinrichtung geht bis ins Jahr 1993 zurück. Seinerzeit wurde eine Außenstelle der damaligen Landespolizeischule auf dem Areal der ehemals amerikanischen Kaserne "Peden-Barracks" in Betrieb genommen.
Wir wünschen den jungen Kolleginnen und Kollegen in den nächsten Jahren eine interessante Ausbildung und dass sie stets gesund aus dem Dienst nach Hause kommen.