BDK BW vor Ort – Herrenberg geht mit Verspätung in Betrieb
06.09.2020
Bereits im Jahr 2019 sollte der Institutsbereich Ausbildung Herrenberg ertüchtigt und voll betriebsfähig sein. Bei den laufenden Umbauarbeiten kam es zu reichlich Verspätungen beispielsweise wegen Problemen mit den Brandschutzeinrichtungen, der Ertüchtigung der Küche oder dem Bau der geplanten Raumschießanlage. Die für Herrenberg vorgesehenen Klassen mussten deswegen anderweitig untergebracht werden, denn Herrenberg war als fester Bestandteil für die Einstellungsoffensive eingeplant. Nicht nur für die Lernenden, sondern auch für die Lehrenden hat dieser Umstand zusätzliche Aufwände verursacht. Davon liest man freilich in der Presseerklärung des Innenministeriums vom 3. September 2020 recht wenig, es gehört aber als sachliche Feststellung dazu.
In Herrenberg werden ab September 13 Klassen mit 370 Auszubildenden unterrichtet. Der Standort ist auf etwa 500 Personen ausgerichtet. Die Kapazitäten werden dringend benötigt. Ursprünglich war Herrenberg im Übrigen als Fortbildungszentrum vorgesehen.
Vor Ort konnte sich der Stellvertretende BDK-Landesvorsitzende Reiner Pimpl einen ersten Einblick verschaffen. Neben Innenminister Thomas Strobl (CDU) hielt HfPol-Präsident Martin Schatz eine kurze Rede. Dann ging es direkt in die Besichtigung der Räumlichkeiten über. Neben der Laserschießanlage wurde auch der Fitnessraum einer Stippvisite unterzogen, die Aula im Zentralgebäude ist noch nicht ganz fertiggestellt. Minister Strobl nutzte anschließend die Gelegenheit noch mit den Anwärterinnen und Anwärtern ins Gespräch zu kommen.
„Wer heute ausgebildet wird, muss als Polizeibeamtin und als Polizeibeamter auch künftig fachlich am Ball bleiben. Wir benötigen deswegen in den kommenden Jahren enorme Fortbildungskapazitäten; die Weichenstellungen hierfür sind heute bereits zu stellen. Zudem müssen Einstellungen in Wellenform der Vergangenheit angehören, wir brauchen vernünftige Ausbildungskorridore und zwar verlässliche Planungen, die nicht nur in Legislaturperioden gedacht werden. Das bedeutet dann konsequenterweise, dass Standorte wie Wertheim auch mittel- und langfristig für Aus- bzw. Fortbildung benötigt werden. Freiburg ist leider verloren.“, so der BDK-Landesvorsitzende Steffen Mayer.
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