Auch die Bundespolizei benötigt das Ende der "Generalistenausbildung"
14.10.2020
"Die zunehmende Spezialisierung der Berufswelt macht natürlich auch vor der Polizei nicht halt. Das verwendungsorientierte Studium war deswegen überfällig. Wir hätten uns gewünscht, dass die wegweisenden politischen Entscheidungen bereits früher getroffen worden wären", so der Landesvorsitzende des BDK Baden-Württemberg Steffen Mayer.
„Wir tragen dem Gedanken Rechnung, dass sowohl in der Ausbildung der Schutz- als auch der Kriminalpolizei zunehmend Spezialwissen erforderlich ist, was ein ‚Generalistenstudium‘ nicht mehr leisten kann. Damit werden unsere Kolleginnen und Kollegen zielgerichtet auf ihre künftige Verwendung vorbereitet und sind bestens für die anstehenden Herausforderungen gewappnet“, so Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz anlässlich der Begrüßung des neuen Studienganges am 01.10.20 .
Leider ist in der Bundespolizei noch nicht die Erkenntnis gereift, dass die bisherige Ausbildungsphilosophie, nämlich den "Allroundpolizisten" auszubilden, nicht mehr zeitgerecht ist. Die zunehmend erforderliche "Digitale Kompetenz" im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung wäre für sich allein schon ein gesondertes Studium wert. Es wird daher allerhöchste Zeit, alte Zöpfe abzuschneiden und auch in der Bundespolizei ein verwendungsorientiertes Studium aufzulegen und auch Aufsteigern aus dem mittleren Dienst ein fachspezifisches Studium zu ermöglichen. Und das Beste ist, dass man die Konzepte von Baden- Württemberg elegant adaptieren könnte, da auch BW noch einen mittleren Dienst hat, so der Verbandsvorsitzende BDK Bundespolizei, Thomas Mischke
Wenn wir nicht den Anschluss verpassen wollen, benötigen wir das in der Bundespolizei auch ganz dringend.
Weiterführende Links:
Bericht des BDK Landesverbandes Baden-Württemberg
Pressemeldung des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg