Attraktiv und effizient - geht, aber woanders
09.03.2023
Rheinland-Pfalz schließt sich damit seit längerem sichtbaren Entwicklungen in anderen Bundesländern an. 1)
Niedersachsen hat den richtigen Weg eingeschlagen mit der Ende 2018 getroffenen und ab Herbst 2019 umgesetzten Entscheidung, an der Polizeiakademie im letzten Studienjahr in den Studiengruppen "Vertiefende Spezialisierung Ermittlung" speziell für kriminalpolizeiliche Arbeitsbereiche auszubilden: "Pilotprojekt der Polizeiakademie Niedersachsen: Aus Studierenden werden Ermittlerinnen und Ermittler" 2)
Die Fakten sind hinlänglich bekannt: Zur Attraktivität des Arbeitgebers Polizei gehört auch in Niedersachsen, mit einer sicheren Perspektive der Verwendung bei der Kriminalpolizei (Direkteinstieg) für mehr Ausbildungsplatzsuchende interessant zu sein und diese nicht in benachbarte Bundesländer abwandern zu lassen.
Bedenklich, dass jetzt schon dieses Argument herangezogen werden muss, um möglichst alle Ausbildungsplätze besetzen zu können! Eigentlich sollte die Begründung für das Pilotprojekt ausreichen, um bereits im Bachelor-Studium für eine direkte Verwendung bei der Kriminalpolizei auszubilden: „Da die Anforderungen an polizeiliche Ermittlungsarbeit immer komplexer und vernetzter werden, ist es wichtig, diesen Schwerpunkt im Studium noch weiter zu vertiefen, um die hohe Qualität der Ermittlungen weiterhin zu garantieren.“ 2)
Angesichts fehlender Bewerbungen und hoher Pensionierungszahlen kommt der Ausbildung für qualifizierte Strafverfolgungsarbeit eine besondere Bedeutung zu.
Der Geschäftsführende Landesvorstand