Artikel: Im Knast bauen sie ihr Drogen-Netzwerk erst auf

09.04.2019

Die Kripogewerkschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen das Hamburger Gefängnis Glasmoor. Der offene Vollzug werde zu lasch gehandhabt. Und mit den illegalen Geschäften gehe es dort erst richtig los (von Denis Fengler).
Artikel: Im Knast bauen sie ihr Drogen-Netzwerk erst auf

Die Kripogewerkschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen das Hamburger Gefängnis Glasmoor. Der offene Vollzug werde zu lasch gehandhabt. Und mit den illegalen Geschäften gehe es dort erst richtig los.

Erst am Mittwoch dieser Woche war ein 34-Jähriger Freigänger im Hamburger Stadtteil Bramfeld festgenommen worden, der in großen Mengen mit Drogen gehandelt haben soll. Zivilfahnder beobachteten ihn laut eines Polizeisprechers, als er zwei Kilogramm Marihuana an zwei 31- und 51-jährige Männer übergab.

Als er festgenommen werden sollte, flüchtete er zunächst, verlor dabei einen Beutel mit einem Kilogramm Amphetaminen. In seiner Wohnung entdeckten die Beamten zudem mehr als 11.000 Euro in bar, vermutlich die Einnahmen aus Drogenverkäufen.

Laut Kripogewerkschaft handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Bereits im Untersuchungsgefängnis sollen sich festgenommene Dealer vernetzen. Wenn sie später, nach der Verurteilung und dem Aufenthalt im geschlossenen Vollzug, in den offenen Vollzug wechselten, würden sie eine geregelte Arbeit vortäuschen, aber stattdessen weiter dealen. Laut „Abendblatt“ fielen zwischen 2013 und 2017 allerdings nur fünf Gefangene in Glasmoor wegen Drogendelikten auf.

Link zum Artikel:

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article191383999/JVA-Glasmoor-Im-Knast-bauen-sie-ihr-Drogen-Netzwerk-erst-auf.html

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