Arbeitsergebnisse der AG Kriminalitätsbekämpfung bilden die Grundlage für strategische Feinjustierung im Bereich der Kriminalpolizei
03.03.2023
Der BDK begrüßt diese Veränderungen ausdrücklich, zumal der BDK bereits mit seinem Strategiepapier „Zukunftsoffensive Kriminalpolizei Rheinland-Pfalz“ Probleme und Veränderungsnotwendigkeiten beschrieben hatte.
Die AG Kriminalitätsbekämpfung hat sich in anderthalb Jahren sehr intensiv mit diesen Themen beschäftigt und Lösungen vorgeschlagen. Durch Innenminister Michael Ebling wurde heute der Startschuss zur Umsetzung der aufgezeigten Vorschläge gegeben. Im Hinblick auf deutliche Veränderungen in den Kriminalitätsformen, gerade im Zusammenhang mit Internationalisierung und Digitalisierung war es richtig, jetzt die Weichen zu stellen. Zu den Veränderungen gehören u.a.:
- Umstrukturierung der Aufbauorganisation, insbesondere Stärkung der täterorientierten Ermittlungen und Aufbau bzw. Verfügbarkeit von Serviceeinheiten
- Einrichtung von Cybercrime-Dienststellen
- Einrichtung einer zentralen Anzeigenbearbeitung
- Anbindung der Kriminalbeamten der Polizeiinspektionen an die Kriminalinspektionen
- Veränderungen des Studiums – Rheinland-Pfalz wird zukünftig direkt für die Kriminalpolizei ausbilden
- Notwendige Beschaffungsvorhaben, gerade in der (IT-)Technik werden umgesetzt und fortentwickelt
Christian Soulier, Landesvorsitzender des BDK Rheinland-Pfalz, begleitete die Arbeit der AG Kriminalitätsbekämpfung eng. Er bewertet die daraus resultierenden und jetzt vom MdI getroffenen Entscheidungen als sehr bedeutsamen Schritt.
„Die Erscheinungsformen von Kriminalität haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Kriminalität ist komplexer, dynamischer und zugleich flexibler geworden. Hierauf muss auch die Polizei reagieren. Sie muss in jeglicher Hinsicht am Puls der Zeit ausgerichtet sein, um ihre Aufgaben leisten zu können“,
so Soulier. Soulier kündigt an, dass der Landesverband des BDK Rheinland-Pfalz die Umsetzung der vorgestellten Veränderungen für die Polizei Rheinland-Pfalz umfassend begleiten wird. Transparenz und umfassende Beteiligung bewertet er als erfolgskritischen Faktor bei der Realisierung der Änderungen:
„Die Kolleginnen und Kollegen der gesamten Polizei müssen hier mitgenommen werden. Etwaige Ängste und Unsicherheiten müssen im Wege proaktiver interner Kommunikation ausgeräumt werden, dies gilt gleichsam für die Kolleginnen und Kollegen der Schutz- und der Kriminalpolizei und das ist Führungsaufgabe,“
führt Soulier aus. Die jetzt vorgestellten Ergebnisse sind die Arbeit aus anderthalb Jahren intensiver und ausgesprochen guter Diskussionen und Analysen in dieser Arbeitsgruppe, die unter der Leitung des ehemaligen LKA Präsidenten Johannes Kunz und des jetzigen Inspekteurs der Polizei, Friedel Durben, stand.
Der BDK wird im Zuge des gesamten Umsetzungsprozesses sowohl dem MdI als auch den umsetzungsverantwortlichen Stellen innerhalb der Polizei Rheinland-Pfalz wie gewohnt als professioneller Ansprechpartner beratend zur Seite stehen.