Antisemitismus – Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge
07.06.2021
07.06.2021
Zuletzt am 2. Juni 2021 hat der BDK-Bundesvorstand einen wichtigen Artikel mit der Überschrift: „Antisemitismusbekämpfung muss Schwerpunkt der Sicherheitsbehörden sein“ auf unsere BDK-Webseite gestellt. Am Samstag darauf, den 5. Juni 2021, kam es zu einem Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm. Glücklicherweise entstanden kein Personenschaden und kein großer Sachschaden an der Fassade. Dies ist einem aufmerksamen Zeugen zu verdanken, der schnell gehandelt hat.
Wir verurteilen diese aller Voraussicht nach politisch motivierte Straftat aufs Schärfste.
Die Schwerpunktsetzung der Polizei Baden-Württemberg, Antisemitismus in allen seinen Formen entschieden zu begegnen und antisemitische Straftaten schnell aufzuklären und entschlossen zu bekämpfen, ist absolut richtig.
"Antisemitismus begegnet uns inzwischen in sehr verschiedenen Formen. Selbst in der Politik, in den Parlamenten, gibt es Abgeordnete, die offen antisemitische Thesen verbreiten. Auch sie tragen eine Mitverantwortung an derartigen Handlungen und Straftaten. Aus Worten und Sprache kann kriminelles Handeln entstehen, Sprache kann zur Enthemmung, zur Förderung von Hass führen. Das vergiftet die Gesellschaft. Es ist deswegen Aufgabe aller, diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten und sich einzumischen, auch bereits bei Worten und Sprache", so BDK-Landesvorsitzender Steffen Mayer am 7. Juni in Stuttgart.
Rabbiner Shneur Trebnik, der im Übrigen einer von zwei Polizeirabbinern der Polizei BW ist, hat am Sonntag in Ulm die richtigen Worte gefunden. Er wies darauf hin, dass Wachsamkeit geboten ist, das Handeln geboten ist, dass Zivilcourage und ein gutes Miteinander notwendig sind. Das ist ihm zudem in einer positiven Art und Weise gelungen, denn auch das kann Sprache. Wir können uns seinen Worten nach Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, nach gesellschaftlicher Verantwortung nur anschließen.
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