7. März 2022: Equal Pay Day - Entgeltgleichheit für Männer und Frauen!
07.03.2022
Was ist der Equal Pay Day?
Der Equal Pay Day ist ein Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen weltweit überall weniger verdienen als Männer. Genauer gesagt: Er macht auf den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern aufmerksam. Diesen Unterschied nennt man auch Gender Pay Gap oder Geschlechterlohnlücke.
Wie hoch ist der Gender Pay Gap?
In Deutschland beträgt die Lücke zwischen den durchschnittlichen Brutto-Stundenlöhnen von Frauen und Männern derzeit 18 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen theoretisch unbezahlt arbeiten, während Männer schon ab dem 1. Januar für ihre Arbeit entlohnt werden.
Am 5. März 2011 wurde europaweit erstmals mit einem Equal Pay Day auf die Geschlechterlohnlücke aufmerksam gemacht. In 23 europäischen Ländern findet der Aktionstag darüber hinaus auch auf nationaler Ebene statt.
2022 steht der deutsche Aktionstag unter dem Motto „Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“.
Da in Deutschland auch heute noch vorrangig Frauen die Hauptverantwortung für die private Sorgearbeit wie Kindererziehung, Haushalt oder die Pflege kranker Angehöriger übernehmen, kommt es bei ihnen öfter zu Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitarbeit. Dadurch ist nicht nur das aktuelle Monatseinkommen reduziert, sondern spiegelt sich auch bei der Berechnung der Pension und der Rente. Somit erfährt eine Teilzeitkraft eine doppelte Benachteiligung.
Um diese Lohnlücke zu schließen bietet sich an, die Digitalisierung in der Polizei, gerade im Kriminal- und Ermittlungsdienst, sowie Stabsdienst voranzubringen und so mehr Homeoffice für Teilzeitkräfte zu ermöglichen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit zur Erhöhung der Arbeitszeit die ein höheres Gehalt zur Folge hat und im folgenden höhere Rente und Pension, sowie die Reduzierung der Geschlechterlohnlücke.
Der BDK setzt sich für die Optimierung von Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein und fordert daher den Ausbau der Telearbeitsplätz und Homeoffice-Angeboten.