42. Studienjahrgang verabschiedet – Feierstunde endlich wieder in Präsenz
30.03.2022
In den Jahrgang starteten ursprünglich 825 Kolleginnen und Kollegen. Am 30.03.2022 hatten 773 Studierende nun die Möglichkeit, ihre Ernte einzufahren. 27 Studierende sind noch auf den Äckern – um im Bild zu bleiben. Sie haben aber die Möglichkeit, Prüfungen nachzuholen und damit auch die ersehnte Urkunde „Polizeikommissarin“ oder „Polizeikommissar“ am Ende in Händen zu halten.
Wetter und Bedingungen waren mit Blick auf die Coronazeit freilich besonders herausfordernd. Nur etwa die Hälfte der Vorlesungen fand im Regelbetrieb in Präsenz statt. Der andere Teil des Studiums bestand im Wesentlichen aus einem Blick auf einen, wie auch immer gearteten, technischen Kasten. Online-Vorlesungen, stundenlang, wochenlang. Eine volle Vorlesungswoche online, da bedarf es Durchhaltewillen und Eigenmotivation. Davor muss man den Hut ziehen, das können alle bestätigen, die in den letzten Jahren ein Tagesseminar als Onlineveranstaltung absolviert haben.
Die drei Bestnoten gingen allesamt an Kolleginnen. Die Frauen des Jahrgangs haben auch dieses Jahr besonders gut abgeschnitten. Zum vierten Mal im reformierten BA-Studium wurde zudem die Bestnote im Schnitt (sehr gut) vergeben. Dies gelang mit 13,5 Punkten einer Polizeikommissaranwärterin.
Staatssekretär Wilfried Klenk (CDU) vertrat aus dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Kommunen Minister Thomas Strobl (CDU). Er lobte die Polizei in der zurückliegend schweren Zeit mit zusätzlichen Herausforderungen und äußerte dabei offen Kritik in Richtung Kommunen und andere Behörden, die es sich allzu oft einfach machen würden und reflexartig immer wieder nach der Polizei riefen. Zur Wahrheit gehöre es auch dazu, dass die Polizei das alles dennoch bestens meistert, aber irgendwo wären Grenzen erreicht. Fast unnötig zu erwähnen, dass wir dies genauso sehen.
Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz fand persönliche Worte bei ihren Glückwünschen. Sie gab den Ratschlag mit auf den Weg, Fragen zu stellen, Nachzufragen – gerade wenn der Satz fällt: Das haben wir schon immer so gemacht. Jede und jeder müsse sich allerdings auch mit seinen Ideen einbringen in die Polizei Baden-Württemberg.
Prof. Stefan Halder nutzte zwischendurch natürlich die Gelegenheit einer Präsenzveranstaltung, fulminant das Beste aus dem Landespolizeiorchester Baden-Württemberg herauszuholen.
Präsident Martin Schatz begrüßte und wies auf die Corona-Umstände hin – und unter diesen Umständen wäre das Ergebnis des Jahrgangs ein außerordentlich gutes, auch wenn der 42. Jahrgang der stetig steigenden Noteninflation nach oben (so der Vorwurf der letzten Jahre) ein Ende setzte.
Kurzweilig unterhielten die beiden Vertreter des AStA die Anwesenden. Sie wussten von Diskussionen und Missverständnissen zu berichten, betonten aber auch, dass es dennoch gelungen ist, Freundschaften zu schließen, die ein Dienstleben, besser noch ein Leben halten können. Diesem Wunsch möchten wir uns gerne anschließen – ebenso lässt sich den Schlusswünschen des Kollegen nichts hinzufügen. Wir wiederholen sie gleich dennoch, denn sie sind wichtig.
Es hat mir große Freude bereitet, in so viele fröhliche Gesichter live und in Farbe zu schauen, Landesvorsitzender Steffen Mayer im Nachgang zur Veranstaltung.
Herzlichen Glückwunsch 42. Jahrgang – wir freuen uns auf euch! Kommt aus jedem Dienst immer ohne Verletzungen und gesund wieder nach Hause zu euren Lieben zurück.