„Torpediert Medienbericht Verbot von Salafisten-Verein?“
28.07.2016
Hintergrund dieser Schlagzeile ist eine „durchgesteckte Polizeiaktion“ an eine niedersächsische Zeitung, die die geplante Razzia in Hildesheim am gestrigen Abend bereits gestern früh verbreitete und der niedersächsischen Polizei damit einen „Bärendienst“ erwiesen hat.
Ich frage mich, was „Insider“ dazu antreibt solche Interna der polizeilichen Ermittlungen an die Medien weiterzureichen?
Dass sie damit Leib und Leben unserer Einsatzkräfte gefährden, scheint diesen „Lichtgestalten“ nicht deutlich zu sein. Zudem torpedieren sie ein laufendes Ermittlungsverfahren und das „in Zeiten wie diesen“!!??
Ich teile daher die Ansicht von Innenminister Pistorius an dieser Stelle ausdrücklich, der hier dem NDR gegenüber sein Unverständnis und seinen begreiflichen Ärger über diese Ungeheuerlichkeit zum Ausdruck gebracht hat.
Aber hier wurde ja nicht nur „durchgesteckt“, hier wurde ja auch berichtet. Und da hätte ich mir gewünscht, wenn die zuständige Redaktion zunächst einmal beim Innenministerium angefragt hätte, bevor sie dann mit ihrer „Meldung“ an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Auch Journalisten haben Verantwortung gegenüber den Menschen in der Polizei. Die Pressefreiheit ist damit auch hier endlich!!! Es wurden so Kolleginnen und Kollegen gefährdet und sinnvolle Ermittlungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt!
Ulf Küch
Landesvorsitzender BDK Niedersachsen