20 Jahre Präventionsarbeit mit der Polizeipuppenbühne
10.06.2015
Gegründet wurde die Polizeipuppenbühne am 6. Juni 1995 in der damaligen Polizeidirektion Rostock als Pilotprojekt
innerhalb der Verkehrsprävention. Die Arbeit der Puppenbühne der Polizei kam derart gut bei der Zielgruppe der vier- bis zehnjährigen Kinder an, dass weitere Stücke, jetzt auch zu Themen der Kriminalprävention wie Diebstahl, Sachbeschädigung oder Körperverletzung, geschrieben und aufgeführt wurden. Gerade die Erweiterung des Repertoires um kriminalpräventive Botschaften führte zum Umzug der Bühne nach Rampe in das Landeskriminalamt.
Auch wenn unsere Puppenspieler als Künstler von manchem Kollegen oder Erwachsenen belächelt werden sind sie doch
gestandene Polizeibeamtinnen und -beamte mit dem dienstlichen Auftrag, Kriminal- und Unfallprävention möglichst früh zu vermitteln. Und genau das gelingt ihnen seit 20 Jahren nahezu perfekt in wechselnden Besetzungen. Gegenwärtig erklären Polizeioberkommissar Sofke, Polizeihauptmeister Nowak, Polizeiobermeisterin Auf dem Thie und der am Geburtstag der Polizeipuppenbühne leider erkrankte Polizeiobermeister Otto den Kindern der Kindertagesstätten oder der Grundschulen wichtige Verhaltensregeln im Straßenverkehr sowie grundlegende Normen und Werte unserer Gesellschaft.
In ihren Grußworten lobten der Minister für Inneres und Sport
Lorenz Caffier und der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes Thomas Krense das bisherige Wirken der Polizeipuppenbühne und hoben hervor, dass die Bühne inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil der Präventionsarbeit der Landespolizei ist. Darüber hinaus spiele die Polizeipuppenbühne auch eine wesentliche Rolle bei der Vertrauensbildung zwischen den Kindern und der Polizei.
Außerdem kann unsere Polizeipuppenbühne erstaunliche
Zahlen vorweisen, auch wenn sich die Arbeit und vor allem der Nutzen von Präventionsmaßnahmen nur ungenau in Zahlen ausdrücken lassen. In den 20 Jahren ihres Bestehens fanden mehr als 4.300 Auftritte statt, dabei wurden ungefähr 215.000 Kinder erreicht. Dafür legten unsere Puppenspieler
mindestens 630.000 km zurück, was etwa 15 Umrundungen des Erdäquators entspricht. Geschrieben wurden bislang 13 Stücke, von denen aktuell vier aufgeführt werden.
Abgerundet wurde der Festakt durch einen gelungenen Auftritt der Kinder des
Förderzentrums Paul-Friedrich-Scheel aus Rostock und der Uraufführung des Stückes „Was ist denn bloß mit Kalle los?“ zum Dauerthema Mobbing.
Wir wünschen der Polizeipuppenbühne unserer Landespolizei weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit in der polizeilichen Kriminal- und Verkehrsprävention und jederzeit gebannte Kinderaugen bei ihren gekonnten Auftritten.