Preisträger
Die Ehrenkriminalmarke wurde bisher verliehen an:
Wenn der Bund Deutscher Kriminalbeamter ausgerechnet die Vereinigung Kriminaldienst Österreich ehrt, dann mag man zunächst an gewisse Traditionen der Medien- oder Unterhaltungsbranche denken. Dort überreichen nämlich Journalisten anderen Journalisten Preise (weil es sonst niemand tut), dort feiern sich Entertainer auf ihren Bühnen mit großen Gesten gegenseitig, gar für das eine oder andere „Lebenswerk“, um ihrer Branche den äußeren Rahmen von Wichtigkeit und Relevanz zu verleihen.
Bei uns ist das anders. Natürlich würdigen wir auch die guten Beziehungen zu unseren Nachbarn. Wir alle haben uns aus den gleichen Gründen für den Beruf des Kriminalisten bzw. der Kriminalistin entschieden. Wir erleben dieselben Fälle, dieselben Rückschläge, dieselben Entwicklungen und schauen von derselben Zwischenbilanz aus in die Zukunft. Das verbindet uns, ist allein aber immer noch kein hinreichender Grund für eine Preisverleihung.
Mit diesem Preis würdigen wir nämlich heute die Bedeutung der österreichischen Kriminalisten für den gesamten deutschsprachigen Rechtsraum und darüber hinaus. Die Kriminalistik in ihrer heutigen Form wäre nicht denkbar ohne den Juristen Hans Gross. Der ist 1847 in Graz zur Welt gekommen und 1915 in Graz verstorben und hat sich in der Zeit dazwischen zunächst der Rechtskunde verschrieben.
Warum sich er ausgerechnet als Jurist im Staatsdienst, als Staatsanwalt und Richter, der Weiterentwicklung der Kriminalistik verschrieben hat, ist aus heutiger Sicht erklärungsbedürftig. Die Ermittlungsarbeit bei Kapitalverbrechen, die Inaugenscheinnahme eines Tatortes, Vernehmungen von Zeugen und Verdächtigen geschah eben noch nicht durch eine Kriminalpolizei. Die war damals erst im Entstehen, und das auch nur in Großstädten. Ab 1877 waren es Gerichtskommissionen, die sich an den Tatort bewegten und dort das taten, was heute Aufgabe der Kripo ist (der Staatsanwaltschaft hat man damals noch misstraut). In dieser Zeit hat sich der Begriff und die Rolle des Untersuchungsrichters gebildet. Dieser wurde mit der Strafrechtsreform 1975 zum Ermittlungsrichter reduziert, der sein Büro erfahrungsgemäß nur noch dann verlässt, wenn zum frühen Nachmittag Ermittlungen auf dem Golfplatz erforderlich sind.
Untersuchungsrichter mussten also damals schon kriminalistisch arbeiten. Vorbereitet waren sie darauf aber nicht – sie waren eben nur Juristen. Dieser Beruf beschäftigt sich im Wesentlichen mit Sprache und Sprachlogik, der Subsumtion von Beschreibungen und Begriffen. Es sei anerkannt, dass das außerordentlich komplex sein kann, aber diese Tätigkeit vollzieht sich innerhalb eines vollkommen selbst erdachten Netzwerks aus Regeln. Sie kann daher sehr gut auch ohne Realität auskommen (was man dem einen oder anderen Vorgang jener Zeit auch anmerkt). Seit der zwanzigsten Jahrhundertwende, eben jener in der Hans Gross gewirkt hat, hat sich glücklicherweise einiges getan. Sein Verdienst ist es, ab 1893 mit dem „Handbuch für den Untersuchungsrichter“ eine Verbindung zwischen der Juristerei und der Realität hergestellt zu haben. Hier sammelte er erstmals das bekannte kriminalistische Fachwissen, von Themen wie ausgewaschene Blutflecken über Papillarlinien bis zur Bewertung von Zeugenaussagen. Er besprach in diesem Handbuch auch Arbeiten aus den forensischen Naturwissenschaften anderer Autoren und definierte so endlich eine Perspektive einer Kriminalistik als interdisziplinärer Wissenschaft und untrennbarem Bestandteil des Strafrechts. Er bemühte sich weiter darum, die Kriminalistik als Bestandteil juristischer Ausbildung zu etablieren. Dies wurde ihm leider vom zuständigen Ministerium aus Gründen mangelnder Vorstellungskraft verwehrt. Man konnte sich dort nicht vorstellen, dass die Kriminalistik eine eigenständige Wissenschaft sei, die für das Strafrecht hinreichende Relevanz entfalten könne. Das mit der mangelnden Vorstellungskraft in Ministerien hat sich leider bis heute erhalten. Beispielsweise sind sich die Juristen der Bayerischen Staatsverwaltung in ihrer Bewertung recht einig, dass nur Juristen ein Direkteinstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst zu ermöglichen ist. Bei Absolventen anderer Studienrichtungen könne man sich das nicht vorstellen. Es sei am Rande bemerkt, dass dies z.B. im Deutschen Bundeskriminalamt sehr wohl möglich ist, ohne dass das BKA erkennbar unter dem Ruf leidet, seinen Aufgaben nicht gerecht zu werden.
Zurück zu Hans Gross: Ihm haben wir die Erkenntnis zu verdanken, dass kriminalistische Ermittlungsarbeit kein eindimensionales Geschäft, dass Kriminalistik kein unbeachtliches Nebenfach einer dogmatischen Strafrechtslehre ist. Vielmehr ist sie das Zusammenspiel vieler empirischer Wissenschaften sowie (selbst-) kritischen Denkens und findet nicht nur in Gerichtssälen, sondern auch in Büros und Laboren der Polizei und nicht zuletzt auf der Straße statt. Eine Folge dieser Erkenntnis war die endgültige Etablierung der Kriminalpolizei, weil diese sich eben besser für Kriminalistik in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft geeignet gezeigt hat, als das Beharren auf gerichtlichen Untersuchungskommissionen. Hans Gross hat sich nicht mit dem Status Quo zufrieden gegeben. Er hat Defizite erkannt und aufgezeigt und er hat überzeugende Lösungen angeboten, die nicht überall sofort mit offenen Armen aufgenommen wurden. Im allerbesten Sinn war er ein Vordenker dessen, was den VKÖ und den BDK auszeichnet und verbindet und von einer bloßen Polizeigewerkschaft unterscheidet: Wir wollen Kriminalpolitik aktiv gestalten und das geht nur mit kriminalistischer Kompetenz und dem ständigen Blick über den Tellerrand hinaus. Hans Gross soll unseren beiden Vereinigungen daher ein gemeinsames Vorbild sein. Liebe Kollegen der Vereinigung Kriminaldienst Österreich: herzlichen Glückwunsch!
Im Rahmen der ordentlichen Landesvorstandssitzung übergab der Landesvorsitzende des BDK LV Bayern, Hans Wengenmeir, dem Bayer. Staatsmininster des Innern, Herrn Joachim Herrmann, die 1. Ehrenkriminalmarke der Kriminalpolizei Bayern.
Hans Wengenmeir machte die Ehrung hauptsächlich an drei Eckpunkten fest:
- flächendeckende Einführung des Kriminaldauerdienstes (KDD),
- Verstärkung der Kripo durch Computerspezialisten und Wirtschaftskriminaler,
- Regelung der Vorratsdatenspeicherung.
Der Minister versprach im Gegenzug spürbare Verbesserungen der Personalsituation. Zitat: "Auch die Kriminalpolizei wird entsprechend mit Personalzuwachs versorgt werden".
Joachim Herrmann betonte nicht zuletzt, die Spitzenstellung der Polizei in Bayern. Am Vormittag hatte er die aktuelle Kriminalstatistik bekanntgegeben.
zur Ehrung der Redaktion und Produktion der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY Ungelöst mit der Ehrenkriminalmarke des BDK Bayern anlässlich des Landesdelegiertentages am 17. 4. 2013 in Augsburg
Sehr verehrte Damen und Herren,
der BDK Landesverband Bayern vergibt heute zum 2.mal die Ehrenkriminalmarke. Die Wahl fiel diesmal einstimmig auf die Redaktion und die Produktion der ZDF Sendung „Aktenzeichen XY Ungelöst“.
Bevor ich aber auf die eigentliche Begründung komme einige Fakten zur Sendung :
Aktenzeichen XY Ungelöst ist seit 45 Jahren im ZDF-Programm und entstand 1967 aus der Vorbeugesendung „Vorsicht Falle! Nepper, Schlepper – Bauernfänger“. Initiiert wurde sie vom 2009 verstorbenen Eduard Zimmermann, der die Sendung auch 30 Jahre moderierte.
Das Werk von Eduard Zimmermann wird heute von 22 Mitarbeitern der Produktionsfirma Securitel und ihres redaktionellen Arms der Deutschen-Kriminal-Fachredaktion (einer Tochterfirma der Securitel) erfolgreich fortgesetzt.
Seit mehr als 10 Jahren wird die Sendung von Rudi Cerne moderiert. Momentan läuft die 469. Sendung live im ZDF.
Umso größer ist deshalb unsere Freude heute hier die beiden Macher von XY Ungelöst persönlich begrüßen zu können, die Redaktionschefin, Frau Ina Reize und den Produzenten Herrn Martin Groß.
Es ist so wurde mir gesagt, das erste Mal überhaupt, dass beide bei einer Livesendung von XY nicht vor Ort sind.
Die Idee der Fernsehfahndung war von Anfang an von Kritik begleitet worden. Es wurden Denunziation oder falsche Verdächtigungen befürchtet und anfangs sogar vereinzelt die Absetzung gefordert. Die erfolgreiche Praxis der Sendung ließ aber alle Kritik alsbald verstummen.
Heute ist Aktenzeichen XY Ungelöst die langlebigste Sendung im ZDF und noch heute eine der meistgesehenen. Die Einschaltquoten der sogenannten Zielgruppe 14 bis 49 Jahre liegt regelmäßig weit über Senderdurchschnitt.
Aktuell pro Sendung zwischen 5-6 Millionen Zuschauer. Dazu Internetuser und viele Zuschauer die die Sendung aufnehmen oder die Wiederholungen im ZDF und bei ZDFneo ansehen.
Die Absicht der Sendung war von Anfang an den Ermittlungsbehörden in ungeklärten, zumeist ausermittelten Fällen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, und damit Ermittlungsfragen zu beantworten oder die Suche nach gesuchten Tatverdächtigen bzw. Rechtsbrechern zu unterstützen. Je höher die Zuschauerzahl desto wahrscheinlicher, dass Zeugen oder Hinweisgeber darunter sind.
Die Fernsehzuschauer werden bei XY durch publikumswirksame Aufbereitung der Fälle vor allem auch für das Schicksal der Opfer interessiert und animiert, ihr Wissen mitzuteilen.
Dass dies in enger Zusammenarbeit zwischen der XY-Redaktion und Polizeidienststellen in Deutschland und im europäischen Ausland geschieht ist einer der Gründe für die heutige Ehrung.
Wenn auch Fälle spannend und nach dramaturgischen Regeln dargestellt werden, reißerische Aufmachung wird ganz bewusst vermieden. Stattdessen werden sachgerechte Information und Werben für das Anliegen der Kriminalpolizei in den Vordergrund gestellt. Mit im Vordergrund steht aber immer auch die Frage der Opferperspektive, also welche Folgen haben Verbrechen für die Opfer und ihre Angehörigen.
Nützlicher Effekt für die Ermittler der Kriminalpolizei ist aber auch die Erhöhung des Fahndungsdruckes auf Straftäter.
Dies zeigt sich manchmal durch die Tatsache, dass sich Gesuchte bei der Polizei stellen, sobald „ihr Fall“ im Vorfeld der Sendung für die Ausstrahlung angekündigt wurde.
- 4.500 Fälle davon knapp 1800 geklärt –also über 40 Prozent !
- 2080 Personenfahndungen nach bekannten Personen – davon
- 1307 nach XY-Sendungen festgenommen – also über 60 Prozent !
Auch in Zeiten des Internets ist die Sendung up to date – so konnten in jüngster Zeit mehrfach in Zusammenarbeit mit dem BKA Identifizierungen pädophiler Sexualstraftäter –Stichwort Kinderpornographie im Internet- erfolgen.
Besonderes Markenzeichen von XY ist aber auch die Präsentation von Altfällen, die 20 Jahre und mehr zurückliegen.
Ein Beispiel aus 2012: Die Suche nach der 19-jährigen Lolita Brieger, die seit 1982 vermisst wurde. Nach der XY-Sendung meldete sich der Mann, der beim vergraben der Leiche half und sowohl zum Täter wie auch zur Leiche des Mädchens unter einer Mülldeponie führte.
Im Laufe der Jahre wurde das Format von XY aber auch erweitert und Verbrechensvorbeugung durch entsprechende Filmbeiträge bzw. Expertengespräche im Studio bereichert.
Ein weiteres Highlight ist seit 12 Jahren der XY-Preis zur Förderung der Zivilcourage in Deutschland unter der Schirmherrschaft des jeweiligen Bundesinnenministers, der einmal jährlich an mehrere Personen vergeben wird.
Nun wären dies allein schon eine Menge Gründe für die Ehrung, aber für den BDK und die Kriminalpolizei gibt es da noch kleine Details, die es für mich persönlich so wichtig erscheinen ließen, gerade die Produktion und namentlich den Produzenten Herrn Groß und die Deutsche Kriminal Fachredaktion und deren Leiterin Frau Ina Reize zu ehren.
Ladys first - Frau Ina-Maria Reize-Wildemann und ihr Redaktionsteam sind Garant für eine authentische, sachliche Bewertung eines Falles, immer unter der Prämisse kriminaltaktischer Erwägungen der ermittelnden Dienststellen bzw. Sachbearbeiter.
Außerdem und das ist ebenfalls bemerkenswert, gelingt es dem Redaktionsteam um Frau Reize und auch Moderator Rudi Cerne unsere Kolleginnen und Kollegen, die live in der Sendung auftreten, in kürzester Zeit für ihren Auftritt vorzubereiten und weitestgehend die Nervosität zu nehmen. So werden aus Kriminalistinnen und Kriminalisten Fernsehkommissarinnen und –kommissare.
Was Herrn Groß als Produzenten und sein Team für uns als BDK besonders auszeichnet ist die Tatsache dass es immer wieder gelingt die Fälle wirklichkeitsnah darzustellen und dies sowohl was den Tatort und die Umgebung anlangt, wie auch die Auswahl der Schauspieler, die sich soweit möglich an den vorhandenen Täterbeschreibungen orientiert. Auch die Tatsache, dass selten an Originalschauplätzen gedreht wird, fällt nicht auf.
Diese professionelle Arbeit ist auch der Grund dafür dass Securitel und Herr Groß mit der Produktion von 3 Kurzfilmen für ProPK also die polizeiliche Kriminalprävention zum Thema „Jugend und Mediennutzung“ wie facebook, illegale Downloads etc. beauftragt wurde.
Mit der Ehrenkriminalmarke des BDK Landesverbandes Bayern 2013 möchten wir uns herzlich für die grandiose Unterstützung in der Kriminalitätsbekämpfung bedanken.
Herzlichen Glückwunsch!
von Hans Wengenmeir, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter – Landesverband Bayern
Der BDK LV Bayern ehrt einmal im Jahr Persönlichkeiten für ihr Engagement im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung bzw. die Unterstützung der Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei!
Nach dem bayer. Innenminister Joachim Herrmann, Frau Reize und Herrn Groß von der Redaktion und Produktion des Fernsehformates XY-Ungelöst und dem Rechtsmediziner Prof. Eisenmenger ist nun Oliver Bendixen der vierte Preisträger.
Oliver Bendixen, der Polizeireporter des Bayer. Rundfunks, ist mit seinen Berichten insbesondere dem Polizeireport im Radio seit Jahrzehnten ein Begriff.
Wohl auch deswegen wurde er vor vielen Jahren zum Ehrenkommissar der Bayer. Polizei gekürt. Da eine Karriere bei der Kriminalpolizei natürlich weit schwieriger ist, musste er einige Jahre warten bis ihm nunmehr die Insignien der Kriminalpolizei sprich die „Kriminalmarke“ h.c. zuerkannt werden konnte.
Immer wieder machte Olli, der in Berlin aufgewachsen ist im Zusammenhang mit Kriminalfällen auf sich aufmerksam.
So ging einige Monate ein Lauschangriff durch den Blätterwald, wo offensichtlich Ermittler des BKA Telefongespräche von Oliver Bendixen belauschten. Interessanterweise zitiert die Süddeutsche Zeitung in diesem Zusammenhang Bendixen wie folgt: „Das kann ich mir nicht bieten lassen – nur weil ich meine Arbeit tue und bei Treffen und Telefonaten Kontakt zu Informanten halte.“ -Zitat Ende-
Normalerweise hat die Polizei Informanten – Oliver Bendixen hingegen hat Kriminalisten + Polizisten als Informanten!
Wer jedoch meint, Oliver Bendixen glaube mit lediglich 30.000 €uro zwei LKA-Beamte zur Herausgabe von Ermittlungsakten i.S. Hypo-Alpe-Adria bewegen zu können, liegt natürlich falsch.
Eine echte Räuberpistole der Presse eben und unser Olli mittendrin zwischen angeblichen Geheimagenten, Bundeskriminalamt und Bestechungsskandal.
Am Rande sei noch erwähnt, dass die Süddeutsche frotzelte, die BKA-Leute hätten den bayerischen Dialekt von Bendixen bei der Telefonüberwachung nicht verstanden. Dazu muss man wissen dass Oliver Bendixen wie bereits erwähnt aus Berlin stammt.
So hat das BKA auch „Pfird einer“ protokolliert, weil das geläufige bayerische „Pfiat eana“ haben sie wohl nicht verstanden. Ob es an der Dialektik von Bendixen lag, konnte ich leider nicht belastbar recherchieren.
Aber Spaß beiseite, warum haben wir vom BDK ausgerechnet den Journalisten Oliver Bendixen für diese Ehrung ausgesucht? Der Polizeireporter des BR hebt sich wohltuend für uns Kriminalisten vom heute fast üblichen Sensationsjournalismus ab. Und wenn er von einem nicht zumutbaren Saustall spricht, meint er nicht etwa die Politik etc. sondern eine Disco in der Nähe seines Wohnsitzes, die immer für entsprechende Lärmbelästigung sorgt.
In seiner zwar durchaus kritischen, aber immer sachlichen und unaufgeregten Art der Berichterstattung bringt er im Radio den Hörern polizeiliche Arbeit + Kriminalfälle mit ihren Problemen der Ermittlungsarbeit und auch deren Abarbeitung vor Gericht näher. Aktuell berichtet er ja in seiner ihm eigenen Art über den NSU-Prozess in München.
Dabei versteht er es, Sachverhalte informativ und für sein Publikum erklärend darzustellen, ohne belehrend zu erscheinen. Humor und Ironie mag er – Polemik eher nicht, so ist meine persönliche Einschätzung.
Und zum Ende – Oliver Bendixen hat viele Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen gehört aber trotz seiner journalistischen Neugier aus Sicht des BDK zu den Verlässlichen, denn er kann wenn es für die Ermittlungen wichtig ist, auch einmal etwas für sich behalten bzw. Wissen einschätzen und zurückhalten.
Lieber Oliver die Ehrenkriminalmarke, die ich dir heute als Landesvorsitzender im Namen des BDK Bayern übergeben darf wird verliehen!
Verliehen deshalb, weil man etwas Verliehenes ggf. zurückfordern kann. Dies möchte ich nur so nebenbei erwähnen, damit du erst gar nicht in Versuchung kommst, sie für journalistische Recherchen zu nutzen!
von Robert Krieger, Landesvorsitzender
Sehr verehrte Ehrengäste, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geschätzter Herr Dr. Florian Herrmann!
Im Jahre 2012 wurde, auf Initiative damaligen Landesvorsitzenden Hans Wengenmeir, die Ehrung „Ehrenkriminalmarke des BDK Landesverband Bayern“ ins Leben gerufen!
Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, Institutionen, Verbände, Vereine usw. die sich grundsätzlich um die Kriminalpolizei und im Besonderen um die Kriminalitätsbekämpfung in Bayern, der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus verdient gemacht haben. Wir bemühen uns die Auszeichnung jährlich zu vergeben. Vorschläge, die aus den Reihen der BDK Mitglieder kommen, werden durch den geschäftsführenden Landesvorstand geprüft. Dieses Gremium entscheidet letztendlich auch über die Vergabe.
Erstmalig wurde die „Ehrenkriminalmarke“ im Jahre 2012 an den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann vergeben.
Weitere Preisträger sind:
- 2013 die Redaktion und Produktion der ZDF Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ (hier stellvertretend für das gesamte Team Frau Ina Reize und Herr Martin Groß)
- 2014 wurde die Auszeichnung dem Rechtsmediziner Professor Wolfgang Eisenmenger zugesprochen.
- 2015 erhielt der „Polizeireporter“ des Bayerischen Rundfunk Oliver Bendixen die Marke.
Nach einer Pause in 2016, geschuldet durch die Abhaltung des Landesdelegiertentages des BDK LV Bayern im Jahr 2017, entschied das Vergabegremium einstimmig Herrn Dr. Florian Herrmann mit der Ehrenkriminalmarke des BDK Landesverband Bayern auszueichnen.
Dr. Florian Herrmann, gehört seit den Wahlen 2008 für die CSU dem Bayerischen Landtag an.
Ab diesem Zeitpunkt ist er Mitglied im Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport.
Zunächst nur normales Ausschussmitglied wurde er ab Dezember 2011 stellvertretender Ausschussvorsitzender und nach den Landtagswahlen 2013 bis dato zum Vorsitzenden dieses Ausschusses gewählt.
Der „gelernte“ Rechtsanwalt ist weiterhin im Bezirk Oberbayern Vorsitzender des CSU Arbeitskreises Polizei u. Innere Sicherheit.
Mit Dr. Herrmann bin ich nicht nur auf Facebook befreundet, nein ab und zu bringt es die Musikleidenschaft des ehrenamtlich tätigen Organisten mit sich, dass sich unser Wege bei Konzerte kreuzen. Zuletzt war dies in Landshut bei „Max Raabe und seinem Palastorchester“.
Neben seinen vielen politischen Ämtern engagiert er sich auch im ehrenamtlichen bzw. sozialen Bereich, was er durch verschiedenste Ämter bei der Verkehrswacht, dem Bundes der Egerländer Gmoin e.V. und der Bürgerstiftung Freising untermauert.
Das Mitglied im CSU Parteivorstand und Vorsitzender der CSU im Landkreis Freising ist ein Bayerischer Innenpolitiker aus Leidenschaft, der sich auch nicht für die politische Basisarbeit als Kommunalpolitiker zu schade ist.
Es gehört für Dr. Herrmann einfach dazu, dass in den „Politischen Sommerferien“ auf den Heiligen Freisinger Berg, nein nicht der Nockerberg sondern ins Bräustüberl der Staatsbrauerei Weihenstephan geladen wird, um dort mit Vertretern von s.g. „Blaulichtorganisationen“ Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz und natürlich Polizei sich auszutauschen.
In einer ungezwungenen Runde, tituliert als „Sommergespräche“, wird über die Nöte und Probleme der einzelnen Organisationen gesprochen.
Wenn jedoch Termine bei Herr Dr. Herrmann im Bayerischen Landtag anstehen fängt der Tag früh an. Unter dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ trifft
Man sich um 08.00 Uhr, vor dem landtäglichen Alltagsgeschäft, zum „Blaulichtfrühstück“ im Maximilianeum!
Das Zeitfenster beträgt hierfür eine knappe Stunde, das Frühstücksbuffet immer ansprechend bereitgestellt aber leider immer ein sehr einseitiges Vergnügen!
Politiker frühstücken und hören zu, BDK`ler quasseln wie verrückt um ihre Themen rüber zu bringen!
Wie ich aus gut unterrichtete Quelle erfahren habe und erst kürzlich bei so einem Blaulichtfrühstück verifizieren konnte, bringt sich Herr Dr. Herrmann täglich beim Frühstück in Schwung. Süßes ist dabei ein absolutes Muss, Nutella eine Leidenschaft!
Übrigens, ich glaube, dass es in Bayern nicht vielen gestattet ist den Begriff „Blaulichtfrühstück oder Blaulichtgespräche“ verwenden zu dürfen ohne eine Klage einer gewissen, gleichfarbigen, gewerkschaftlichen Organisation befürchten zu müssen!
Als Innenpolitiker und Vorsitzender des Innenausschusses im Bayerischen Landtag ist Dr. Herrmann tag täglich mit den Problemen der Bayerischen Polizei und ganz besonders der Kriminalpolizei konfrontiert.
Bei meinen Recherchen bin ich auf ein Video anlässlich der letzten Landtagswahl gestoßen.
Dr. Herrmann betonte darin, dass es sein erstes Anliegen sei für die Polizei im Freistaat Bayern zu sorgen eine ausreichende Zahl von hochqualifizierten und hoch motivierten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten haben.
Neben der Förderung des Ehrenamtes wie z.B. der Feuerwehr, war für Dr. Herrmann der dritte Bereich die Bekämpfung der „Cybercriminalität“ eine große Herausforderung der nächsten Jahre.
Dr. Florian Herrmann gab hierzu folgendes Statement ab:
„Der Staat muss angesichts dieser technischen Neuerungen die Sicherheit des Rechtsverkehrs gewährleisten können, da er eine zentrale Grundlage für unser freiheitliches System ist. Der Staat muss deshalb dazu beitragen, dass kriminelle Machenschaften gegen IT-Infrastruktur unter Mithilfe des Internets verhindert bzw. umfassend aufgeklärt werden können."
Dies läutet eine neue Runde im altbekannten Wettstreit von Sicherheit auf der einen Seite und dem Schutz von Privatsphäre und Grundrechten, also unserer Freiheit auf der anderen Seite ein!“
„Politik mit Augenmaß und gewisser Hartnäckigkeit zu betreiben und dabei auch ein notwendiges Gerechtigkeitsgefühl an den Tag zu legen.
Immer beide Seiten zu hören bevor Entscheidungen getroffen, werden sind Grundsätze des politischen Wirkens von Dr. Florian Herrmann“
Sachlich fundierte Detailkenntnisse erleichtern Ihm die Nöte und Ängste der Kriminalisten ernst zu nehmen und im Rahmen seiner Möglichkeiten nach Problemlösungen zu suchen.
Anregungen und Problemdarstellungen des Bund Deutscher Kriminalbeamter werden von Dr. Herrmann ernst genommen und finden sich auf seiner Priortiätenliste wieder.
Er versteht sich als Ansprechpartner für die Polizei und seine Gewerkschaften.
Unter Anderem bekamen wir maßgebliche Unterstützung
- bei der Schaffung eines Dienstpostens für einen stellvertretenden KPI Leiter bei mittleren Kriminalpolizeiinspektionen in Bayern. Bei den bereits erwähnten „Sommergesprächen“ im Jahre 2015 thematisiert konnten im Jahre 2016 die Stellen besetzt werden.
- ein offenes Ohr fanden wir bei unserem BDK Anliegen „Entgegenwirkung der Überalterung der Bayerischen Kriminalpolizei durch einen zeitigeren Wechsel von der Schutzpolizei zur Kriminalpolizei“.
Schon seit geraumer Zeit wird dieses Thema bei diversen Gesprächsrunden gebetsmühlenartig von uns eingebracht und eine Problemlösung durch einen modifizierten bayerischen Direkteinstieg zur Kripo gefordert.
Dr. Florian Herrmann und seinen CSU Kollegen aus dem Innenausschuss waren zuletzt der Meinung „Da muss jetzt was vorangehen!“
Im Juli 2016 wurde hierzu ein Berichtsantrag von Prof. Dr. Paul Gantzer, SPD, in den Innenausschuss eingebracht und einstimmig durch gewunken.
Die Konstellation Antrag – Opposition – Landespolitik und noch dazu Einstimmigkeit ist nicht alltäglich in Bayern. Leider warten wir bisher immer noch auf den Bericht!
Diese und noch viele weitere Beispiele für Ihre sicherlich nicht alltägliche und selbstverständliche Unterstützung, des BDK bei den Bemühungen die Kriminalpolizei in Bayern gleichwertig zur Schutzpolizei zu behandeln, verdient unseren großen Respekt und Dank!
Als Zeichen unseres Dankes darf ich ihnen, Herr Dr. Florian Herrmann, die Ehrenkriminalmarke des Bund Deutscher Kriminalbeamter Landesverband Bayern verleihen.
Der Landesverband Bayern des Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) feiert Geburtstag. Vor genau 50 Jahren trafen sich eine Hand voll Kriminalbeamtinnen und -beamte, um den Landesverband Bayern im Bund Deutscher Kriminalbeamter ins Leben zu rufen.
Aus diesem Anlass fand am 15.04.2019 im Rahmen der BDK-Landesvorstandssitzung im Haus St. Ulrich in Augsburg ein Festakt statt, an dem zahlreiche Persönlichkeiten, nicht nur aus Politik und Polizei teilnahmen.
Musikalisch umrahmt vom Klarinettenquartett des Bayerischen Polizeiorchesters begrüßte der Landesvorsitzende, Robert Krieger, die Gäste. Es folgten Grußworte des Bayerischen Innenministers, Joachim Herrmann, in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder, angereist und des BDK-Bundesvorsitzenden, Sebastian Fiedler.
Begrüßt werden konnten u.a. der Präsident der Vereinigung Kriminaldienst Österreich, Herr Richard Benda, die Landtagsabgeordneten Frau Katharina Schulze, B90/Die Grünen, und Herr Manfred Ländner, CSU, der Inspekteur der Bayerischen Polizei, Herr Harald Pickert, sowie der Generalsekretär des Dachverbands der Europäischen Polizeigewerkschaften (CESP), Herr Jesus Lira Calvo.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Kriminal-Ehrenmarke an sechs anwesende Gründungsmitglieder, stellvertretend für alle Gründer des Landesverbands Bayern. Die Laudatio hielt der letzte Preisträger, Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann.
Anwesend waren zudem alle früheren Preisträger der Kriminal-Ehrenmarke, angefangen von Innenminister Joachim Herrmann über den Rechtsmediziner Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger, die "Macher" der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst", Frau Ina-Maria Reize und Herr Martin Groß, sowie den früheren "Polizeireporter des BR", Herr Oliver Bendixen, und eben Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann.
Nach launischen Worten des BDK-Ehrenvorsitzenden Hermann Ego und einem Ausblick in die Zukunft der Kriminalpolizei durch das Mitglied der "Jungen Kripo" Simon Hummel beendete der Landesvorsitzende den offiziellen Teil des Festabends und lud zu einem gemütlichen Stehempfang.